Regionalliga (D)

Drittliga-Aufstieg: Babelsberg präsentiert zwei Vorschläge

Regionalligist bringt neue Ideen ein

Drittliga-Aufstieg: Babelsberg präsentiert zwei Vorschläge

Der SV Babelsberg hat sich zur Regionalliga-Reform geäußert.

Der SV Babelsberg hat sich zur Regionalliga-Reform geäußert. imago

"In der aktuellen Debatte um die Regionalliga-Reform kann der SV Babelsberg 03 als Mitgliedsverein des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) die Aussagen des noch amtierenden Präsidenten Rainer Milkoreit nicht teilen", heißt es in einer Babelsberger Pressemitteilung. Milkoreit hatte sich für eine "große Relegation, an der sich alle beteiligen" ausgesprochen. Ziel müsse es sein, die Regionalliga Nordost zu erhalten .

Der Regionalligist sieht das allerdings anders. "Unabhängig der aktuellen Ligazugehörigkeit und seiner mittelfristigen Zielstellung sieht es der SV Babelsberg 03 weiterhin als zwingend notwendig an, dass der Regionalligameister einer Saison aufsteigen muss. Weiterhin gewinnt der SV Babelsberg 03 den Eindruck, dass es in der Debatte um eigene Interessen, Machterhalt und das Festhalten an scheinbaren Traditionen geht", heißt es weiter in der Pressemitteilung. Ähnlich hatten sich am Mittwoch die Drittligisten in einer gemeinsamen Erklärung geäußert.

3. Liga mit 22 Teams?

Als fairste Lösung sieht Babelsberg "eine Erhöhung der 3. Liga auf 22 Mannschaften bei gleichzeitiger Beibehaltung der aktuellen Regionalligastruktur". Dadurch hätten, so der Viertligist, die Drittligisten zwei weitere Heimspiel und könnten Zuschauer- sowie Sponsoreneinnahmen steigern.

Weiteres Modell: Dreigleisige Regionalliga

Die Babelsberger zeigten auch eine weitere Möglichkeit auf. "Ein zweites Modell könnte nach Ansicht des SVB eine Rückkehr zu der bereits in der Vergangenheit praktizierten dreigleisigen Regionalliga sein, deren Zugehörigkeit beim DFB geregelt ist." Ein solches Modell wird derzeit im Juniorenbereich praktiziert, wo auf U-19- und U-17-Ebene die Bundesliga in drei Staffeln (Nord/Nordost, West und Süd/Südwest) unterteilt ist.

Viergleisige Regionalliga: Koch skizziert für Bayern drei Optionen

Der Bayerische Fußball-Verband verdeutlichte am Donnerstag noch einmal seinen Standpunkt und verwies dabei ausdrücklich auf seine Kompromissbereitschaft. Der BFV bezog sich dabei auf den Vorschlag, der nach dem DFB-Bundestag 2017 in einer Arbeitsgruppe weiter ausgearbeitet werden sollte, um eine neue Aufstiegsregelung zu finden. Diese Arbeitsgruppe wurde nun aufgelöst . "Wir Bayern sind mit allen 15 Modellvorschlägen zur Bildung einer viergleisigen Regionalliga, die in der Arbeitsgruppe vorgestellt worden sind, einverstanden", so BFV-Präsident Rainer Koch, der bei der Variante mir vier Regionalligen auch der Meinung ist, dass der Aufsteiger aufsteigen müsse. "Dies setzt aber natürlich voraus, dass Bayern ein proportional angemessener Teil einer der vier Ligen ist. Dies wäre zusammen mit Baden-Württemberg oder zusammen mit Sachsen und/oder Thüringen oder zusammen mit Hessen der Fall", so der BFV-Präsident weiter.

Mit Unverständnis reagierte Koch indes auf die Erklärung der Drittligisten . "Sie hätten lieber ihre Meinung in der AG vertreten sollen, anstatt jetzt von Stillstand zu sprechen", so der BFV-Präsident.

mst