Formel 1

Ecclestone: "Beten und hoffen"

Honda lässt F1-Boss abblitzen

Ecclestone: "Beten und hoffen"

Formel 1: Keine Zusammenarbeit: F1-Boss Bernie Ecclestone (re.) und Nick Fry, Generaldirektor des Ex-Honda-Teams.

Keine Zusammenarbeit: F1-Boss Bernie Ecclestone (re.) und Nick Fry, Generaldirektor des Ex-Honda-Teams. imago

Auch eine brasilianische Sponsoren-Gruppe, die hinter dem als Stammpiloten gehandelten Bruno Senna steht, soll dem ehemaligen Honda-Team Millionen-Hilfen angeboten haben. Als neuer Motorenlieferant ist Mercedes-Benz im Gespräch. Die Schwaben verlangen jedoch finanzielle Garantien.

Honda-Präsident Fukui dämpft Hoffnungen

"Es gibt verschiedene Angebote für den Rennstall, aber wir haben bis jetzt noch keinen ernsthaften Käufer gesehen", sagte der im Juni scheidende Honda-Präsident Takeo Fukui: "Der Verkaufsprozess stellt sich als schwierig dar."

Noch am Wochenende hatten sich zwei Kaufinteressenten für Honda zu Wort gemeldet. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gab allerdings an, mit seinem so genannten Management-Buy-Out-Angebot für den Erwerb der Mehrheit des Eigentümer-Kapitals bei den Japanern abgeblitzt zu sein. Zudem hatte der britische Milliardär Richard Branson Interesse bekundet. Die Formel 1 müsste wesentlich umweltfreundlicher sein, und der zweite entscheidende Punkt sei die finanzielle Seite. "Die Kosten für den Unterhalt eines Formel-1-Teams sind astronomisch hoch. Es muss für uns profitabel sein", erklärte Branson.

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Ecclestone wollte den japanischen Honda-Rennstall aus eigener Tasche retten. Der Engländer hatte Generaldirektor Nick Fry und Teamchef Ross Brawn ein Management-Buy-Out-Angebot gemacht und 100 Millionen britische Pfund (112,5 Millionen Euro) geboten.

"Ich habe versucht, ihnen damit zu helfen. Es war ein sehr gutes Angebot. Ich hatte ihnen völlige Sicherheit geboten, aber sie wollten ihren eigenen Weg gehen. Jetzt können wir nur beten und hoffen", sagte Ecclestone in einem Interview mit der News of the World.

Was wird aus Button und Senna?

Honda hatte Anfang Dezember 2008 als Reaktion auf die Wirtschaftskrise den sofortigen Ausstieg aus der Königsklasse bekannt gegeben. Rund 700 Arbeitsplätze sind in Gefahr. Auch die beiden Formel-1-Piloten Jenson Button (Großbritannien) und Bruno Senna (Brasilien) stehen gut einen Monat vor dem Saisonauftakt in Melbourne (29. März) auf der Straße.