eChampions League

FC 24: eChampions League - Schlupfloch für Spieler ohne Klub

Virtuelle Königsklasse mit neuem System

eChampions League ist zurück: EA schließt eSport-Pforten - oder nicht?

Um diesen Pokal wird in der eChampions League gespielt.

Um diesen Pokal wird in der eChampions League gespielt. EA SPORTS/UEFA

"Genau wie in der realen Welt des Fußballs" soll die eChampions League in EA SPORTS FC 24 den Besten der jeweiligen Ligen vorbehalten sein. Der Entwickler geht bei der Ankündigung zur virtuellen Königsklasse sogar noch einen Schritt weiter und bezeichnet sie als "exklusiv für Fußballklubs". Gemeint ist damit wohl, dass der Wettbewerb nur von eSportlern bestritten wird, die bei einem Verein spielen - doch stimmt das?

Klar ist, dass es keine offene Qualifikation mehr für die eChampions League gibt, sondern die Teilnehmer aus den nationalen Ligen stammen - und sich meist über diese qualifizieren. Für die deutschen Spieler bedeutet das: Um an der europäischen Königsklasse in FC 24 teilnehmen zu dürfen, muss beim VBL Grand Final das Halbfinale erreicht werden. Hier ergibt sich das Schlupfloch für eSportler ohne Verein.

VBL Grand Final auch ohne Verein möglich 

Denn im VBL Grand Final treten auch Spieler an, die sich über die VBL Open und die Play-offs ihren Platz gesichert haben. Diese wiederum setzen keine offizielle Vereinszugehörigkeit voraus. Zwar müssen sich die Open-Teilnehmer zu einem DFL-Klub bekennen - für diesen aber nicht arbeiten. So ist es zumindest in den vergangenen Jahre stets gehandhabt worden. Dylan 'DullenMIKE' Neuhausen etwa qualifizierte sich im November im Zeichen des BVB für die Play-offs, tritt aber in der VBLCC nicht für die Dortmunder an. Der deutsche Einzelmeister von 2022 ist bei FOKUS unter Vertrag.

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Die Zuordnung zur Borussia wäre - würde sie im Falle seiner Qualifikation auf die eChampions League übertragen - eher ein Vorwand, um die Prämisse von EA und UEFA aufrechtzuerhalten. Ob der Entwickler sich für derlei Szenarien noch etwas anderes überlegt hat, ist nicht bekannt. Die Aussage "Exklusiv für Fußballklubs" erscheint zumindest fragwürdig.

Verknüpfung von realer und digitaler Königsklasse

Unzweifelhaft ist hingegen das neue Turniersystem für die eChampions League. 48 eSportler erhalten ein Ticket für den Wettbewerb. Acht dieser Plätze sind laut UEFA für die "Vereine des Champions-League-Viertelfinals 2023/24" reserviert. Ob diese Klubs ihren antretenden Profi selbst wählen dürfen, wurde noch nicht verraten. Für die Gruppenphase am 11. und 12. Mai werden alle Teilnehmer in acht Gruppen à sechs Spielern eingeteilt. Der Sprung in die K.-o.-Phase eine Woche später gelingt den jeweils besten Dreien. 

So läuft die eChampions League in EA SPORTS FC 24 ab. EA SPORTS/UEFA

Die Gruppensieger sind direkt für das Achtelfinale qualifiziert, die Zweiten und Dritten treten zuvor in einer Zwischenrunde an. Mit dem Viertelfinale beginnen am 29. Mai die Finals. Diese finden als Offline-Event im Vorfeld des Champions-League-Endspiels in London statt. Spielen werden die verbleibenden acht Finalisten um einen Preisgeld-Pool in Höhe von 280.000 US-Dollar - derzeit knapp 257.000 Euro. Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen der eChampions League 281.000 US-Dollar ausgeschüttet. 

nas

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