Champions League

Gruppe C, 3. Spieltag: Bayern München - Spartak Moskau 1:0 (0:0)

Elber sichert Bayern-Sieg

Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld änderte im Vergleich zum Auftritt in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart (1:0) die Mannschaft nur auf zwei Positionen. Salihamidzic rückte für Sagnol auf die rechte Außenbahn, Scholl spielte den Part von Zickler in der Offensive. Oleg Romanzew, der Cheftrainer von Spartak Moskau, konnte wieder auf Abwehrchef Ananko zurückgreifen, der bei der 0:3-Pleite in Lyon verletzungsbedingt fehlte. Neuzugang Irismetow spielte im Sturm neben Marcao, Robson rückte zurück ins offensive Mittelfeld. Besrodny, der eine Achillessehnen-Verletzung erst auskuriert hatte, saß zunächst auf der Bank.


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In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer ein interessantes Champions-League-Spiel. Der FC Bayern München begann die Partie schwungvoll und erspielte sich eine Reihe von Chancen, ohne jedoch den Ball im Spartak-Gehäuse unterzubringen. Moskau stand stark unter Druck, kam gar nicht richtig ins Spiel. Angetrieben von Scholl und Effenberg brachten die Münchner die Elf von Oleg Romanzew von einer Verlegenheit in die andere. Schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff, gelungenes Kurzpassspiel und eine sattelfeste Deckung, der deutsche Meister zeigte in dieser Phase der Begegnung seine ganze Klasse. In der 32. Minute dann die größte Möglichkeit für die Heimelf. Elber zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze an Spartak-Keeper Filimonow vorbei an den Innenpfosten, von da sprang der Ball zurück ins Feld. Moskau konnte sich dann kurzzeitig aus der Umklammerung der Hitzfeld-Elf lösen und kam nach einem Missverständnis zwischen Jeremies und Kuffour durch Irismetow, der mit einem sehenswerten Fallrückzieher Kahn alles abverlangte, zur ersten dicken Möglichkeit (37.). Beide Mannschaften hatten noch Möglichkeiten vor der Pause, doch der Münchner Elber scheiterte ebenso wie Spartak-Spieler Robson.

In der zweiten Hälfte verlor das Spiel an Niveau. Bayern war bemüht, doch zwingende Aktionen in Richtung Moskau-Tor gab es zunächst nicht. Spartak attackierte im Mittelfeld früher und ließ die Mannen um Effenberg nicht mehr richtig ins Spiel kommen. In der 65. Minute reagierte Ottmar Hitzfeld. Er nahm den blaß gebliebenen Sergio vom Feld und brachte mit Jancker einen frischen Stürmer aufs Feld. Diese Maßnahme zahlte sich spätestens in der 79. Minute aus. Nach einem weiten Einwurf von Lizarazu verlängerte Jancker den Ball mit dem Kopf und Elber drückte das Leder ebenfalls mit dem Kopf an Filimonow vorbei ins rechte Eck. Danach verstärkte Moskau noch einmal den Druck, doch gegen eine kompakte Bayern-Abwehr gab es kein Durchkommen mehr.

Auf Grund der starken ersten Halbzeit verließ der deutsche Meister Bayern München gegen den russischen Titelträger Spartak Moskau letztendlich verdient den Platz als 1:0-Sieger, und hat sich damit eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um die Viertelfinaltickets geschaffen.