Qualifikation

EM-Qualifikation: So ist die Lage in den Gruppen

Neun Teams haben ihr Ticket schon

EM-Qualifikation: So ist die Lage in den Gruppen

Die EURO 2024 fest im Blick.

Die EURO 2024 fest im Blick. IMAGO/ZUMA Wire

In Gruppe A sind die Würfel bereits gefallen. Spanien und Schottland haben sich qualifiziert und können schon für die EM planen.

Frankreich hat seine Hausaufgaben in Gruppe B bereits erledigt, dahinter kämpfen die Niederlande und Griechenland (je 12 Punkte) um das zweite Ticket. Die Niederlande müssen noch zu Hause gegen Irland ran, wo es womöglich einfacher als gedacht werden könnte, und auswärts auf Gibraltar. Die Griechen haben lediglich noch das knifflige Heimspiel gegen Frankreich, um zu punkten. Vorteil für Oranje.

Noch alles offen in Gruppe C

In Gruppe C löste England (16 Punkte) mit einem Sieg gegen Italien am Dienstag sein Ticket. Sollte die Squadra Azurra (10 Punkte) ihre Pflichtaufgabe gegen das ausgeschiedene Nordmazedonien bewältigen, wäre sie gleichauf mit der Ukraine (13 Punkte). Viel spricht viel dafür, dass es bis zum letzten Spieltag spannend bleiben wird, denn dann treffen die Ukraine und Italien im direkten Duell aufeinander.

Kroatien muss zittern

Läuft nicht wie gewohnt: Luka Modric (Mi.) und Kroatien tun sich schwer.

Läuft nicht wie gewohnt: Luka Modric (Mi.) und Kroatien tun sich schwer. IMAGO/PA Images

Nach der Trennung von Stefan Kuntz startete die Türkei durch und buchte mit Siegen in Kroatien (1:0) und gegen Lettland (4:0) unter Neu-Coach Vincenzo Montella in Gruppe D das Ticket. Alles andere als wunschgemäß läuft es bislang für Kroatien, das sich zwei Spieltage vor Schluss hinter dem punktgleichen Wales aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs auf Platz drei der Tabelle wiederfindet. Der WM-Dritte hat sein Schicksal nicht mehr in der eigenen Hand, Luka Modric & Co. haben zwar mit dem Auswärtsspiel in Lettland sowie dem Heimspiel gegen Armenien noch zwei machbare Aufgaben vor der Brust, allerdings müssen sie darauf hoffen, dass die Waliser entweder in Armenien oder am letzten Spieltag zu Hause gegen die Türkei patzen.

Sollten es die Kroaten nicht schaffen, dann bliebe ihnen jedoch noch der Umweg über die Play-offs. Die Vatreni haben sich dank ihrer Final-Teilnahme in der Nations League für die Play-offs qualifiziert. Rechnerische Chancen besitzen auch noch die Armenier, die sind aber bei drei Punkten Rückstand auf die Konkurrenten nicht hoch einzuschätzen.

Albanien kurz vor dem Ziel

Albanien führt die Gruppe E überraschend mit 13 Punkten an, dahinter folgen Tschechien (11), Polen (10) und die Republik Moldau (9). Die Polen sind dabei die einzige Mannschaft, die noch maximal drei Punkte holen kann - daheim gegen Tschechien, auch hat man den direkten Vergleich mit den Albanern verloren. Auf den Polen lastet daher enormer Druck im bevorstehenden Nachbarschaftsduell.

Die Tschechen haben den Vorteil, nicht auf andere angewiesen zu sein. Sie können sich aus eigener Kraft qualifizieren, auswärts in Polen und daheim gegen Moldau. Albanien hat die besten Chancen in der Gruppe, braucht in seinen zwei noch verbliebenen Partien in Moldau und gegen die Färöer nur noch einen Punkt, um alles klar zumachen. 

Österreich folgt Belgien

Weitaus weniger kompliziert gestaltet sich die Lage in Gruppe F. Dort hatte sich Belgien zuerst ein Ticket geschnappt, anschließend folgte Österreich. Team Austria reichte dafür ein 1:0-Arbeitssieg in Aserbaidschan. 

Ungarn hat alles in der eigenen Hand

Mit zwei 2:1-Siegen über Serbien bugsierte sich Ungarn (14 Punkte) in Gruppe G auf die Pole Position. Die Magyaren können sich bereits mit einem Remis beim Tabellenletzten Bulgarien qualifizieren. Sollte das nicht klappen, dann bietet das Heimspiel gegen Montenegro am letzten Spieltag weitere Gelegenheiten. Montenegro (8) ist derweil nach dem 1:3 im brisanten Bruder-Duell beim Zweiten Serbien (13) nur noch mit Resthoffnungen unterwegs. Montenegro empfängt im November noch Litauen und reist zum Abschluss nach Ungarn. Die Serben wiederum haben noch ein Heimspiel gegen Bulgarien in der Hinterhand.

Dänemark und Slowenien im Vorteil

Christian Eriksen

Er und die Dänen haben gute Aussichten: Christian Eriksen. IMAGO/Gonzales Photo

Spannend geht es noch in Gruppe H zur Sache. Dort ringen mit Slowenien, Dänemark (beide 19 Punkte) und Kasachstan (15) noch drei Mannschaften um die ersten zwei Plätze. Die Dänen haben die besten Aussichten, da sie im November das Topspiel gegen Slowenien vor eigener Kulisse austragen dürfen. Zu guter Letzt steht noch die Reise nach Nordirland an. Slowenien gastiert noch in Dänemark und hat abschließend die Kasachen zu Gast. Finnland verlor am Dienstag das Verfolgerduell gegen Kasachstan und musste sich vorzeitig aus dem Rennen verabschieden.

Schafft es die schwächelnde Schweiz?

Rumänien hat in Gruppe I bereits fünf Punkte Vorsprung auf den Dritten Israel, allerdings haben die seit neun Spielen ungeschlagenen Südosteuropäer auch schon zwei Spiele mehr bestritten. Mitte November steht der Schlager in Israel an, danach dürfte Klarheit herrschen - sofern das Spiel ob der schwierigen politischen Lage in Israel überhaupt wird ausgetragen werden können. Zum Abschluss empfangen die Rumänen die überraschend schwächelnde Schweiz (15 Punkte), die zuvor ebenfalls in Israel ran muss und anschließend ein Heimspiel gegen den Kosovo vor der Brust hat. Die Chancen des Kosovo auf eine erfolgreiche Qualifikation sind bei acht Punkten Rückstand auf Platz zwei nurmehr marginal.

Makellose Portugiesen

Portugal hat sich dank acht Siegen aus acht Spielen in Gruppe J bereits behauptet und kann nun den Vierkampf um Platz zwei verfolgen. Am Montag gewann die Slowakei das Verfolgerduell in Luxemburg mit 1:0 und riss damit die Tür zur Endrunde sperrangelweit auf. Fünf Punkte Vorsprung haben die Falken nun und Luxemburg und sogar sechs auf Island. Die Nordeuropäer sind dann auch der kommende Gegner der Slowaken, denen ein Punkt für die sichere Qualifikation reichen würde - entweder gegen Island oder am letzten Spieltag in Bosnien. Luxemburg (gegen Bosnien und in Liechtenstein) und Island (in der Slowakei und in Portugal) dürfen sich keinerlei Ausrutscher mehr erlauben, wollen sie sich nicht aus dem Rennen verabschieden.

Neben Gastgeber Deutschland werden nach dem Abschluss der Qualifikationsphase 21 der insgesamt 24 EM-Teilnehmer feststehen. Die restlichen drei Tickets werden in den Play-offs im März 2024 vergeben - deren Teilnehmer stehen mit Ausnahme von Bosnien, Finnland und Georgien noch nicht fest. Maßgeblich dafür wird das Abschneiden in der Nations-League-Saison 2021/22 sein.

drm

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