Football

Esume im Interview: "Die ELF ist eine Lebensaufgabe"

Commissioner spricht vor dem Liga-Start

Esume im Interview: "Die ELF ist eine Lebensaufgabe"

"Als Start-up muss man auch mal einen Schritt zurückgehen": Patrick Esume.

"Als Start-up muss man auch mal einen Schritt zurückgehen": Patrick Esume. picture alliance/dpa/Kessler-Sportfotografie

Herr Esume, was machen Sie eigentlich besser als die GFL?

Patrick Esume (49): (lacht) Uns geht es nicht darum, uns mit irgendjemandem zu vergleichen. Wir haben einfach eine andere Herangehensweise als eine Liga mit Vereinen, die zu einem Verband gehört. Wir verfolgen einen unternehmerischen Ansatz, legen dabei hohen Wert auf die mediale Umsetzung und die Distribution.

Das Flaggschiff des Sports bleibt die NFL. Im Rahmen des "International Player Pathway Program" arbeiten beide Ligen bereits zusammen. Gibt es Anknüpfungspunkte für eine Vertiefung der Partnerschaft?

Wir würden das natürlich begrüßen. Aber man muss ehrlich sein: Die NFL ist ein Milliarden-Dollar-Business, ist die größte Sportliga der Welt. Für die sind wir als Start-up ein sehr kleines Licht. Auch beim Pathway Program arbeiten wir eher denen zu, da gibt es keine schriftlich fixierte Kooperation. Wir würden uns freuen, wenn es so weit kommen würde, aber für uns geht es erst einmal darum, unseren Platz als ELF zu finden und uns weiter zu etablieren.

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Wirtschaftlich läuft es an einigen Standorten besser als an anderen. Wie verläuft der Austausch mit den Investoren, auf die die Liga angewiesen ist?

Als Start-up muss man teilweise auch mit kleinen Schritten zufrieden sein oder auch mal einen Schritt zurück gehen. Es war von Beginn an allen klar, dass man nicht nur viel Geld, sondern vor allem auch viel Zeit investieren muss. Aber man merkt, dass ein Zusammenhalt entsteht, dass alle von unserem Weg überzeugt sind. Gerade für US-amerikanische Investoren werden wir immer interessanter, da ergeben sich aktuell neue Möglichkeiten.

Wie wollen Sie den wirtschaftlichen Erfolg der Liga langfristig sicherstellen?

Indem wir das bestmögliche Produkt anbieten: Einen sportlich interessanten Wettbewerb mit starker Medienpräsenz, TV-Übertragungen, Inhalten auf Social Media.

Und Ihnen als Aushängeschild der Liga, das gar nicht selbst auf dem Platz steht.

Darüber mache ich mir keine Gedanken. Die ELF ist eine Lebensaufgabe für mich, natürlich versuche ich, sie bestmöglich zu repräsentieren. Wenn man über die Medien einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, nutzt man ihn natürlich.

Interview: Michael Bächle