Das Wort Krise hört Jurgeleit nicht so gerne. "Wir haben ja nicht immer schlecht gespielt", sagt der Trainer des ETSV Weiche. Über das Ergebnis der ersten sechs Spiele gibt es aber keine zwei Meinungen: "Wir haben eindeutig zu wenig Punkte." Folglich müsse sich seine Mannschaft das Selbstvertrauen wieder erarbeiten. "Wir müssen davon abkommen, immer spielerische Lösungen suchen zu wollen", erklärt der 50-Jährige. "Es geht jetzt erst einmal darum, über disziplinierte Arbeit unsere Sicherheit wiederzugewinnen."
Obwohl das Ergebnis zuletzt in Havelse mit dem 0:2 nicht stimmte, stellte der Übungsleiter positive Erkenntnisse in den Vordergrund. "Von der Art und Weise war das ein Fortschritt. Wir haben hinten quasi nichts zugelassen", befand Jurgeleit, der zuvor gegen Meppen Nervosität und Unsicherheit ausgemacht hatte. Ursächlich für die Niederlage sei vor allem der unberechtigte Elfmeter gewesen.
Am Sonntag steht nun das Duell mit Lübeck an. "Das wird ein anderes Spiel. Wir müssen sehen, was dafür dann die richtige Wahl ist", will Jurgeleit sich nicht auf ein System festlegen. Gegen Halvese richtete er seine Elf nicht im seit Jahren praktizierten 4-3-3. sondern im 3-4-3 aus. Erneute taktische Umstellungen sind ebenso denkbar wie eine Rückkehr der Leistungsträger Marc Böhnke, Elmedin Kasumovic, Tim Wulff oder Patrick Thomsen.
Der Aufsteiger aus Lübeck kommt mit breiter Brust ins Manfred-Werner-Stadion nach Flensburg. Drei Siege und drei Niederlagen hat es für den Neuling gegeben. Zuletzt drehte der VfB ein 0:1 gegen Oldenburg und gewann 2:1.
Christian Jessen