Regionalliga (D)

"Feierabendtruppe" im Aufstiegshimmel

Großaspach: Senesie schießt das entscheidende Tor

"Feierabendtruppe" im Aufstiegshimmel

Schoss das entscheidende Tor: Großaspach-Stürmer Sahr Senesie.

Schoss das entscheidende Tor: Großaspach-Stürmer Sahr Senesie. Imago

"Der Aufstieg ist für uns unglaublich. Eigentlich sind wir eine Feierabendtruppe", jubelte SGS-Trainer Rüdiger Rehm und fügte hinzu: "Das Spiel war sehr eindeutig. Wir sind überglücklich, aber mein Mitgefühl ist bei Wolfsburg." Auf der Gegenseite gratulierte VfL-Coach Ismael: "Glückwunsch an Großaspach, der Sieg war verdient. Wir waren zu nervös, hatten zu viele Ballverluste."

Besonders in der Anfangsphase wurde diese Nervosität deutlich, während Großaspach vor 3517 Zuschauern gut ins Spiel fand. Es war ein zerfahrenes Spiel, das die Gastgeber zeigten. Die Defen­sive stand zwar sehr ordentlich, aber im Spiel nach vorne gelang nicht viel. Zahlreiche Abspielfehler machten es der Gästeabwehr leicht.

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Dennoch dauerte es über eine Stunde, ehe Sahr Senesie nach einem Ballverlust von VfL-Stürmer Kevin Scheidhauer in der 68. Minute das erlösende Tor erzielte. "Da waren wir einen Moment nicht wach und sind dafür bitter bestraft worden", ärgerte sich Ismael nach der Partie. Im Hinspiel hatte der Stürmer (24 Bundesligaspiele für Dortmund) noch beste Chancen vergeben.

Aufstiegshelden sollen zusammenbleiben

Großaspach ist auf die erste Drittligasaison der Klubgeschichte vorbereitet. "Wir haben unsere Hausaufgaben schon ein Stück weit gemacht", erklärte Sportdirektor Joannis Koukoutrigas mit Blick Richtung Drittliga-Kader. Vor allem in der Innenverteidigung, zuletzt quantitativ dünn besetzt, besteht noch Handlungsbedarf.

Koukoutrigas lässt aber auch keinen Zweifel daran, dass sich das Team nach dem Aufstieg nicht allzu stark verändern wird. "Unsere Jungs haben sich die 3. Liga verdient", betont der Funktionär, "wir werden den Kader nur sinnvoll ergänzen." Die meisten Leistungsträger sind ohnehin an den Verein gebunden. Einzig an Verteidiger Moritz Kuhn soll Zweitligist SV Sandhausen starkes Interesse haben.

Der Gesamtetat der SG Sonnenhof wird von 1,2 auf 2,3 Millionen Euro steigen - möglich machen das unter anderem 710 000 Euro an TV-Geldern. "Das Ziel wird erst einmal sein, die Klasse zu halten", kündigt Koukoutrigas dennoch zurückhaltend an.

Steffen Grün / Dieter Kracht