DFB-Pokal (D)

Frankfurt im Elferglück - Drama für Leverkusen

Gladbach, Hertha und HSV souverän weiter

Frankfurt im Elferglück - Drama für Leverkusen

Drittligist Lotte wirft Leverkusen im Elfmeterschießen aus dem Pokal - hier jubelt Freiberger über sein zwischenzeitliches 2:2.

Drittligist Lotte wirft Leverkusen im Elfmeterschießen aus dem Pokal - hier jubelt Freiberger über sein zwischenzeitliches 2:2. imago

Vollands Premierentreffer - Tankulic ist Lottes Held

Bayer Leverkusen scheiterte am Dienstagabend an der Hürde Sportfreunde Lotte und verlor beim Drittligisten mit 3:4 im Elfmeterschießen, das damit im DFB-Pokal überwintert. Ohne ihren gesperrten Cheftrainer Roger Schmidt, der von Assistent Markus Krösche vertreten wurde, ging der Bundesligist durch Volland in Führung, der mit seinem schwächeren rechten Fuß seinen ersten Pflichtspieltreffer für Bayer erzielte. Glück hatte der Bundesligist, als ein Kopfballtreffer von Rahn fälschlicherweise wegen Abseits keine Anerkennung fand. Den Ausgleich gab es dann aber doch noch, als direkt nach Wiederbeginn Hilbert den Ball ins eigene Netz abfälschte. Danach wurde die Partie umkämpfter und phasenweise hitzig - Lottes Wendel flog nach seiner Einwechslung zeitig mit der Ampelkarte vom Platz. Dennoch retteten sich die Sportfreunde in die Verlängerung, in der abermals Volland zur Stelle war und mit seinem zweiten Treffer den Bundesligisten wieder in Führung schoss. Die Entscheidung? Mitnichten! Freiberger brachte nach einem Konter mit dem 2:2 die Lotter wieder zurück und ins Elfmeterschießen. Dies entwickelte sich zu einem wahren Drama, das letztlich Lottes Tankulic entschied - Leverkusens tragischer Fehlschütze war Baumgartlinger.

SVS schenkt ein 3:1 her und zieht weiter - Haberer scheitert entscheidend

Auch Freiburg streckte sich gegen Zweitligist Sandhausen vergeblich. Zwar gingen die Breisgauer durch Möller Daehli in Front, doch Kister nach einer Standard und Wooten im Anschluss an einen Konter drehten den Spieß an der Dreisam um. Der Bundesliga-Aufsteiger versuchte nun, schnellstmöglich zurückzuschlagen - und fing sich das 1:3 durch Sukuta-Pasu ein. Freiburg war nun wieder gefordert: Grifo leitete die Aufholjagd mit dem 2:3 ein, Petersen ließ sich nach einem seltsamen Elfmeterpfiff nicht lange bitten und vollstreckte zum 3:3. Das Duell ging in die Verlängerung, in der sowohl die Freiburger als auch die Sandhäuser Gelegenheiten zum Lucky Punch hatten. Als diese vergeben waren, ging es ins Elfmeterschießen. Darin hatte dann der Zweitligist das bessere Ende für sich - der Freiburger Haberer scheiterte vom Punkt und der SVS zog durch das 4:3 im Elfmeterschießen ins Achtelfinale des Pokals ein.

Hemlein zeigt es Dresden - Hesl nicht zu überwinden

Dresden unterlag im Zweitliga-Duell Arminia Bielefeld mit 0:1 - und das war ziemlich glücklich für die Ostwestfalen, die unter Interimscoach Carsten Rump ein Erfolgserlebnis verbuchten. Die Sachsen hatten besonders im ersten Durchgang viele Chancen auf die Führung, doch immer wieder scheiterten die Dynamos an Bielefelds Keeper Hesl. Mitte des zweiten Durchgangs erfolgte dann der Schock für die Dresdner, die Hemlein völlig aus den Augen verloren. Der Mittelfeldmann schloss den Konter erfolgreich zum 1:0-Siegtreffer ab. Die Neuhaus-Elf versuchte noch einmal alles, doch die Arminia verteidigte den Vorsprung erfolgreich.

Würzburgs Standardspezialist Daghfous vergibt - 1860 weiter

In einem weiteren Zweitliga-Duell zwischen Kickers Würzburg und 1860 München geizten beide Mannschaften über 120 Minuten mit Toren. Die Unterfranken hatten bei einem Lattentreffer von Rama etwas Pech. Insgesamt waren aber Torchancen Mangelware, so dass letztlich auch in diesem Spiel die Elfmeter-Lotterie die Entscheidung bringen musste. Ausgerechnet der Würzburger Standardspezialist Daghfous vergab den entscheidenden Elfmeter. Die Löwen jubelten über das 4:3 im Elfmeterschießen und ziehen eine Runde weiter.

Gisdols erstes Erfolgserlebnis - HSV siegt klar in Halle

Hamburger Torschützen in Halle: Lasogga traf einmal, Wood zweimal.

Hamburger Torschützen in Halle: Lasogga traf einmal, Wood zweimal. imago

Der kriselnde Hamburger SV konnte sich beim Drittligisten Halle mit dem souveränen 4:0 den Frust in der Liga etwas von der Seele schießen. Stürmer Wood brachte die Hanseaten mit einem frühen Tor auf die Siegerstraße und besorgte auch den vorentscheidenden Treffer zum 2:0 unmittelbar vor der Pause. Nach dem Wechsel markierte Lasogga das dritte Tor für den Bundesliga-Dinosaurier und zog den Sachsen-Anhaltern endgültig den Zahn. Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung markierte Waldschmidt den 4:0-Endstand. Für HSV-Trainer Markus Gisdol war es das erste Erfolgserlebnis mit den Nordlichtern.

Hertha besteht am Kiez

Herthas Stocker markiert das 2:0 beim FC St. Pauli.

Herthas Stocker markiert das 2:0 beim FC St. Pauli. imago

Hertha BSC schwimmt dagegen wie in der Liga auch im Pokal weiter auf der Erfolgswelle. Die Berliner gewannen beim kriselnden Zweitligisten FC St. Pauli mit 2:0 und dürfen weiter vom Finale in der eigenen Stadt träumen - in der vergangenen Spielzeit war im Halbfinale gegen Borussia Dortmund Endstation. Die Dardai-Elf schlug kurz vor und nach der Pause zu: Weiser brachte die Gäste nach einem abgeblockten Kalou-Schuss in Front, Stocker bestrafte die aufgerückten Hamburger und besorgte per Kopf den Endstand.

Johnson eiskalt und großzügig - Gladbach schaltet VfB aus

Im klangvollen Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart setzte sich der Bundesligist vom Rhein gegen den schwäbischen Zweitligisten mit 2:0 durch. Johnson brachte die Fohlen in die Spur, als er eine Hacken-Vorlage von Hahn eiskalt abschloss. Das Duo war aber auch verantwortlich dafür, dass der VfL bis zum Schlusspfiff um das Weiterkommen zittern musste. Im zweiten Abschnitt vergaben sie reihenweise gute Gelegenheiten, um die Führung auszubauen. Den Endstand besorgte letztlich Kapitän Stindl mit einem feinen Schlenzer. Die Stuttgarter indes hatten im Vorwärtsgang wenig zu bieten und schieden zurecht aus.

Ingolstadt ohne Nerven im Elfmeterschießen - Frankfurt weiter

Eintracht Frankfurt mühte sich gegen den FC Ingolstadt im Duell zweier Bundesligisten weiter. Die Hessen, die nach der Ampelkarte gegen den zuletzt starken Fabian lange in Unterzahl spielen mussten, führten die Entscheidung im Elfmeterschießen herbei. Nach wenig unterhaltsamen 90 Minuten wurde es in der Verlängerung ein bisschen spannender, als der Ingolstädter Leckie das leere Tor nicht traf und Frankfurts Seferovic an die Latte köpfte. So musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Und da waren die Frankfurter das nervenstärkere Team, Ingolstadts Bregerie und Hartmann hämmerten drüber, Hasebe verwandelte eiskalt.

bst

Spieltagsbilder 2. Runde 2016/17