Regionalliga (D)

"Gefühlt wie ein Sieg" - Lupo mit 3:3-Comeback

Regionalliga Nord startet torreich

"Gefühlt wie ein Sieg" - Lupo mit 3:3-Comeback

Sein Doppelpack reichte nicht: Daniel Franziskus (Mitte).

Sein Doppelpack reichte nicht: Daniel Franziskus (Mitte). imago

Für Aufsteiger Lupo war die Marschroute als Tabellenvierzehnter vor der Partie schon klar. Für die Mission Klassenerhalt galt es, den Drei-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge möglichst noch auszubauen. Allerdings gelang den Wolfsburgern in ihrer Premierensaison in der Regionalliga Nord bisher erst ein einziger Sieg in der Fremde. Dazu lag das 4:1 gegen die Reserve von Hannover auch schon fast fünf Monate zurück.

Nichtsdestotrotz zeigte sich Lupo-Trainer Francisco Coppi im Vorfeld kämpferisch. "Das Hinspiel ging knapp mit 0:1 im heimischen Lupo Stadio verloren, was wir nach einer guten Vorbereitung heute besser machen wollen", hatte der 48-Jährige vor dem Start ins neue Pflichtspieljahr angekündigt. Viel zu sehen gab es von seiner Mannschaft zunächst allerdings nicht. Die Gastgeber dominierten zu Beginn die Partie, Lupo trat zumeist nur unglücklich in Erscheinung. Gleich zweimal innerhalb der ersten 25 Minuten entschied Schiedsrichter André Schönheit auf Elfmeter gegen die Gäste. Erst legte Harry Pufal im Strafraum Thorsten Tönnies (14.), wenig später konnte Björn Masur den Oldenburger auch nur mit einem Foul stoppen (22.). Daniel Franziskus zeigte sich beide Male nervenstark und verwandelte souverän vom Punkt. Der 25-Jährige schraubte damit sein Konto auf bereits 13 Saisontreffer hoch und sorgte so für einen Auftakt nach Maß für die Blau-Weißen.

Doch Lupo Martini steckte nicht auf und verkürzte noch vor der Pause auf 1:2. Der Anschluss durch Masur (40.) zeigte direkt Wirkung und brachte Oldenburg aus dem Konzept. "Wir haben nur eine halbe Stunde guten Fußball gespielt, dann hatten wir zu viele Ausfälle", analysierte VfB-Sportdirektor Ralf Voigt nach der Partie. Durch den Gegentreffer ging den Hausherren die Sicherheit im Spiel abhanden, Lupo kam vermehrt zu Chancen.

"Wichtig für die Moral"

Über die zweite Halbzeit hinweg entwickelte sich die Partie dann zu einem wahren Kampf. In Folge vieler kleiner Fouls holten sich Wolfsburgs Leon Henze sowie Oldenburgs Dino Fazlic beide ihre fünfte Gelbe Karte der Saison ab. Erst Andrea Rizzos Ausgleich zum 2:2 (76.) brachte wieder Bewegung in die Begegnung. Zunächst stellte Christopher Kramer postwendend den alten Vorsprung wieder her (78.), in den letzten Spielminuten traf dann Pufal noch zum 3:3 und sorgte so für eine Punkteteilung, mit der die Gäste wesentlich besser leben können.

Dementsprechend positiv äußerte sich Gäste-Coach Coppi auch nach dem Abpfiff. "Der Punkt ist mehr als verdient. Insgesamt haben wir über 90 Minuten nicht viel zugelassen. Das 3:3 war für uns gefühlt wie ein Sieg und wichtig für die Moral." Durch das Unentschieden konnte sich Lupo Martini zudem ein wenig Luft im Tabellenkeller verschaffen, bevor am nächsten Sonntag dann gegen den HSV II die nächste Herausforderung ansteht. Oldenburg hat am kommenden Freitag gegen den Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig II die Chance, den ersten Sieg im neuen Jahr zu holen.

kon