GP von Australien Rennen

2012

Endstand

1 Jenson Button 2 Sebastian Vettel 3 Lewis Hamilton 4 Mark Webber 5 Fernando Alonso 6 Kamui Kobayashi 7 Kimi Räikkönen 8 Sergio Perez 9 Daniel Ricciardo 10 Paul di Resta 11 Jean-Eric Vergne 12 Nico Rosberg 13 Pastor Maldonado 14 Timo Glock 15 Charles Pic 16 Bruno Senna 17 Felipe Massa 18 Heikki Kovalainen 19 Vitaly Petrov 20 Michael Schumacher 21 Romain Grosjean 22 Nico Hülkenberg 23 Pedro de la Rosa 24 Narain Karthikeyan
1:34:09,565 + 2,139 + 4,075 + 4,547 + 21,565 + 36,766 + 38,014 + 39,458 + 39,556 + 39,737 + 39,848 + 57,642 1 Runde zurück 1 Runde zurück 5 Runden zurück 6 Runden zurück Unfall, 47. Runde Aufhängungsdefekt, 39. Runde Lenkungsdefekt, 35. Runde Getriebeschaden, 11. Runde Unfall, 2. Runde Unfall, 1. Runde nicht qualifiziert nicht qualifiziert

Button triumphiert vor Vettel im Albert Park

GP von Australien: Vettel fährt von P6 auf Rang zwei

Button triumphiert vor Vettel im Albert Park

Dritter Sieg in Melbourne: McLaren-Pilot Jenson Button hat den Auftakt-Grand-Prix in Australien gewonnen.

Dritter Sieg in Melbourne: McLaren-Pilot Jenson Button hat den Auftakt-Grand-Prix in Australien gewonnen. Getty Images

Was sich bereits im Training und im Qualifying angedeutet hat, bestätigte sich beim Saisonauftakt in Melbourne: McLaren-Mercedes hat nicht nur die Lücke zu Red Bull geschlossen, sondern den Konstrukteursweltmeister sogar überflügelt. Button, der seinen 13. Karrieresieg einfuhr, und Hamilton belegten mit den Chrompfeilen die Plätze eins und drei. Weltmeister Vettel, als Sechster gestartet, konnte in die Phalanx zumindest einbrechen und sicherte sich mit Rang zwei 18 WM-Punkte.

Für Lokalmatador Mark Webber, der das teaminterne Duell im Qualifying gegen Vettel gewonnen hatte, reichte es nur zu Platz vier vor Ferrari-Pilot Fernando Alonso, der die Ehre der Scuderia Ferrari zumindest in Ansätzen rettete.

Einen starken siebten Rang ergatterte Sauber-Pilot Sergio Perez, der als Letzter gestartet war. Mercedes-Pilot Nico Rosberg verlor am Ende wichtige Punkte und schleppte sich mit stark beschädigtem Auto als Zwölfter ins Ziel. Timo Glock wurde im Marussia 14.

Pech hatten Mercedes-Pilot Michael Schumacher und Force-India-Fahrer Nico Huelkenberg. Schumacher wurde in aussichtsreicher Position von einem Getriebeschaden gestoppt. Er hatte bis zu einem Abflug durchs Kiesbett (11. Runde) kurz zuvor noch auf dem dritten Rang gelegen und Kurs auf seinen ersten Podestplatz nach seinem Comeback vor zwei Jahren genommen. Huelkenbergs Comeback dauerte nicht einmal eine Runde. Kurz nach dem Start war er mit Webber kollidiert.

Der Rennverlauf

Button erwischte den besten Start und zog an Pole-Setter Hamilton vorbei als Führender in die erste Kurve. Dahinter musste Grosjean Lehrgeld zahlen. Der Franzose wurde von P3 auf Platz sechs durchgereicht und schied im weiteren Verlauf nach einem Schubser von Maldonado in der zweiten Runde aus. Schumacher und Rosberg kamen gut weg und setzten sich vor Vettel auf den Plätzen drei und vier fest. Im Hinterfeld gab es Ärger. Hülkenberg schob in der ersten Kurve Webber ins Kiesbett. Als Folge davon drehte sich Senna. Das Feld sortierte sich danach allerdings schnell, so dass das Rennen ohne längere Gelb-Phase fortgesetzt werden konnte.

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Der Titelverteidiger machte sich sofort auf die Jagd nach der Spitze. Bereits nach wenigen Kilometern kam er an Rosberg vorbei, musste danach aber einsehen, dass Schumacher nicht so leicht zu knacken ist. Bis zur elften Runde biss sich der Heppenheimer die Zähne am Rekordweltmeister aus. Dann hatte er leichtes Spiel. Ein Ausritt von Schumacher, gepaart mit Getriebeproblemen am Mercedes, spülte Vettel kampflos auf Platz drei. Wenig später stellte Schumacher das Auto ab (12. Runde).

An der Spitze zogen Button und Hamilton unangefochten ihre Runden. Bis zu den ersten Boxenstopps kam aber Vettel mit dem neuen Red Bull immer besser in Fahrt. Runde für Runde konnte er den, zwischendurch auf zehn Sekunden angewachsenen, Vorsprung verringern.

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Mitte des Rennens schienen die Positionen an der Spitze zementiert. Button führte mit beruhigendem Vorsprung vor Hamilton und Vettel. Alonso belegte einen unangefochtenen vierten Platz. Für Spannung sorgte ein Dreikampf um Platz fünf zwischen Rosberg, Webber und Maldonado. Bis zu seinem zweiten Reifenwechsel konnte Rosberg die Angriffe der Gegner abwehren, musste sie dann aber ziehen lassen.

GP von Australien 2012

In der 36. Runde überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst traten die beiden führenden McLaren zum doppelten Reifenwechsel an der Box an. Fast zeitgleich stoppte Petrov ein technischer Defekt auf der Zielgerade. Dies machte eine Safety-Car-Phase nötig, die Vettel zu seinem Stopp geistesgegenwärtig nutzte. Damit verbesserte sich der Titelverteidiger nahezu kampflos auf Platz zwei.

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Der Restart nach der Safety-Car-Phase verlief unspektakulär. Alle Piloten konnten ihre Plätze verteidigen. Button zog von der Spitze aus weg und konnte pro Runde immer wieder Sekundenbruchteile zwischen sich und das Feld legen. Hamilton schaffte es nicht, Vettel in Verlegenheit zu bringen. Der Brite blieb zwar am Red Bull dran, machte aber keine Versuche zu überholen.

Wie an einer Perlenschnur aufgereiht donnerten die Boliden im letzten Renndrittel dem Ziel entgegen. Für Aufregung sorgten im Hinterfeld Massa und Senna, die sich im Kampf um Platz zwölf in einer Kurve berührten und von der Strecke flogen. Massa musste seinen Ferrari danach abstellen und verzeichnete damit ein rabenschwarzes Wochenende.

Die Ehre von Ferrari rettete Alonso wenigstens teilweise. Vom indiskutablen zwölften Platz gestartet, schaffte der Spanier mit einer engagierten Vorstellung im Rennen noch den Zieleinlauf als Fünfter.

In der letzten Runde krachte Williams-Pilot Pastor Maldonado auf Rang sechs liegend in die Streckenbegrenzung, wurde noch als 13. gewertet. Rosberg verlor nach einer Kollision kurz vor Schluss mit Perez noch Rang acht und kam mit aufgeschlitztem Reifen als Zwölfter an.