GP von China Rennen

2019

Endstand

1 Lewis Hamilton 2 Valtteri Bottas 3 Sebastian Vettel 4 Max Verstappen 5 Charles Leclerc 6 Pierre Gasly 7 Daniel Ricciardo 8 Sergio Perez 9 Kimi Räikkönen 10 Alexander Albon 11 Romain Grosjean 12 Lance Stroll 13 Kevin Magnussen 14 Carlos Sainz jr. 15 Antonio Giovinazzi 16 George Russell 17 Robert Kubica 18 Lando Norris 19 Daniil Kvyat 20 Nico Hülkenberg
1:32:06,350 + 6,552 + 13,744 + 27,627 + 31,276 + 1:29,307 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 2 Runden + 2 Runden Defekt nach Startunfall, 50. R Defekt nach Startunfall, 41. R Defekt, 16. Runde

Weltmeister Lewis Hamilton gewinnt den 1000. Grand Prix in der Formel 1

GP von China: Eintrag des Briten in die Geschichtsbücher der Formel 1

Weltmeister Hamilton gewinnt den 1000. Grand Prix

Ganz vorne beim 1000. Grand Prix: Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes.

Ganz vorne beim 1000. Grand Prix: Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes. Getty Images

Die Pole Position musste Hamilton noch seinem Mercedes-Teamkollegen Valtteri Bottas überlassen, doch schon kurz nach dem Start setzte sich der Weltmeister an die Spitze des Feldes. Die hielt der 34-Jährige bis zum Ende. Es war der zweite Saisonsieg von Hamilton, der damit auch die Führung in der Fahrerwertung von Bottas übernimmt.

Sebastian Vettel konnte im Ferrari den Mercedes-Fahrern trotz einer heiklen Teamorder die ersten beiden Plätze nicht streitig machen, landete am Ende aber auf Rang drei und damit auf dem Podium.

Nico Hülkenberg muss beim 1000. Rennen der Königsklasse des Motorsports früh aufgeben, für den 31-Jährigen war in der 16. Runde mit seinem Renault Schluss. "Wir müssen das Auto reinholen", hatte er vom Kommandostand die entsprechende Anweisung auf dem Shanghai International Circuit bekommen.

Hamilton schiebt sich an Bottas vorbei, Leclerc an Vettel

Der Auftakt in das Jubiläumsrennen war packend. Noch vor der ersten Kurve schob sich Hamilton an Bottas vorbei, der sich in der Qualifikation seine siebte Pole geholt hatte. Vettel wollte von Position drei aus den schwachen Start des Finnen ebenfalls ausnutzen, fand jedoch keinen Platz zum Vorbeiziehen. Stattdessen musste er seinen Stallrivalen Leclerc passieren lassen, der in Bahrain wegen eines Defekts um seinen fast schon sicheren ersten Grand-Prix-Sieg gebracht wurde.

1, 100, 500, 999 - Hamilton holt den 1000. Formel-1-Sieg

Weiter hinten krachte es gleich mal. Daniil Kwjat im Toro Rosso touchierte die McLaren von Lando Norris und Carlos Sainz. Norris musste an seinem erheblich beschädigten Wagen eine neue Front installieren lassen. Der Russe Kwjat wurde für seine Aktion mit einer Durchfahrtstrafe belegt.

Vettels Plan, an den beiden Mercedes-Piloten dranzubleiben und dank seines leistungsstarken Ferrari-Antriebs auf den Geraden Zeit gutzumachen, ging schon nach den ersten drei Runden nicht auf. Der Rückstand von Leclerc auf Bottas lag bei fast zwei Sekunden, Vettel war 2,5 Sekunden zurück. Die Spannung in der Führungsgruppe nahm also bereits nach den ersten Kilometern ab.

Lass Sebastian vorbei, lass Sebastian vorbei.

Teamorder von Ferrari

Die Scuderia wollte den Abstand zu den Silberpfeilen verkürzen. So forderte der Kommandostand Leclerc auf, mehr Tempo zu machen, sonst müsse er Vettel überholen lassen. In der elften Runde bekam der Monegasse die unmissverständliche Anweisung: "Lass Sebastian vorbei, lass Sebastian vorbei." Leclerc gehorchte, Vettel war nun Dritter.

Der von Ferrari als schneller eingeschätzte viermalige Weltmeister kam jedoch vorne einfach nicht ran. "Und was jetzt?", fragte der drängende Leclerc süffisant über den Boxenfunk. "Ich verliere ziemlich viel Zeit." Vettel verbremste sich und wurde seinerseits angewiesen, mehr Druck zu machen. Hamilton war indes pro Runde ungefähr eine halbe Sekunde schneller als die beiden Ferrari-Fahrer.

Duell Vettel Verstappen

Vettel kam in der 18. Runde als erster Pilot aus dem führenden Quartett an die Box und musste danach in einem Rad-an-Rad-Duell Max Verstappen im Red Bull in Schach halten. Ein Duell mit Vorgeschichte alleine in China: Im vergangenen Jahr hatte ihn der Niederländer gerammt, in der Qualifikation in diesem Jahr schimpfte der 21-Jährige über den Deutschen, da er sich unter anderem vom Ferrari-Star um den letzten Versuch einer schnellen Runde gebracht fühlte. Das Duell in Shanghai schauten sich die Stewards nochmal genau an, ahndeten es aber nicht.

Silberpfeil-Duo zieht einsam seine Kreise

Vettel kam in Runde 36 zum zweiten Mal an die Box, um sich frische Reifen zu holen. Einen Umlauf später holte Mercedes gleich beide seiner Fahrer in die Garage. Innerhalb von nur 6,2 Sekunden erledigten die Mechaniker diesen Doppeljob. An der Spitze lief es für das Silberpfeil-Duo dann ebenfalls weiter reibungslos. Hamilton und Bottas ließen Vettel, Verstappen und Leclerc einfach nicht herankommen.

nik/dpa