GP von Italien Rennen

2017

Endstand

1 Lewis Hamilton 2 Valtteri Bottas 3 Sebastian Vettel 4 Daniel Ricciardo 5 Kimi Räikkönen 6 Esteban Ocon 7 Lance Stroll 8 Felipe Massa 9 Sergio Perez 10 Max Verstappen 11 Kevin Magnussen 12 Daniil Kvyat 13 Nico Hülkenberg 14 Carlos Sainz jr. 15 Romain Grosjean 16 Pascal Wehrlein 17 Fernando Alonso 18 Marcus Ericsson 19 Stoffel Vandoorne 20 Jolyon Palmer
1:15:32,312 + 4,471 + 36,317 + 40,335 + 1:00,082 + 1:11,528 + 1:14,156 + 1:14,834 + 1:15,276 + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 1 Runde + 2 Runden + 3 Runden + 4 Runden Generator, 34. Runde Kraftübertragung, 30. Runde

Hamilton rast in Monza zur WM-Führung

Grand Prix von Italien: Vettel auf P3 hinter Bottas

Hamilton rast in Monza zur WM-Führung

Sechster Saisonsieg und Führung in der WM-Wertung: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton.

Sechster Saisonsieg und Führung in der WM-Wertung: Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Getty Images

Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat die große Ferrari-Party zum 70. Geburtstag der Marke gründlich verdorben: Mit seinem souveränen Sieg beim Großen Preis von Italien jagte der dreimalige Formel-1-Weltmeister dem chancenlosen Scuderia-Star Sebastian Vettel auf Platz drei nach 161 Tagen ausgerechnet beim Heimspiel in Monza die WM-Führung ab.

Einen Tag nach seiner 69. Pole Position, mit der er die alleinige Spitze in dieser Wertung vor Rekordchampion Michael Schumacher übernahm, feierte der Engländer seinen 59. Formel-1-Sieg. Nach 13 von 20 WM-Läufen hat Hamilton in der Fahrerwertung mit 238 Punkten nun drei Punkte Vorsprung auf Vettel.

Valtteri Bottas (Finnland) auf Rang zwei machte den dritten Mercedes-Doppelsieg der Saison perfekt. Eine beeindruckende Aufholjagd von Startplatz 16 auf Rang vier gelang dem Australier Daniel Ricciardo.

Vor den Augen von Ferrari-Boss Sergio Marchionne hatte Vettel angesichts von knapp 80 Prozent Vollgas-Anteil auf der schnellsten Strecke im Rennkalender das ganze Wochenende keine Chance gegen die Mercedes. Ferrari wartet damit seit 2010 (Fernando Alonso) auf einen Sieg beim Heimrennen.

Vettels nächste Chance heißt Singapur

Vettel, der 2008 im Toro Rosso in Italien seinen ersten von bislang 48 Formel-1-Siegen gefeiert hatte, kann aber schon in zwei Wochen in der WM zurückschlagen: Auf dem verwinkelten Kurs von Singapur wird Ferrari als stärkste Kraft erwartet.

Nico Hülkenberg (Emmerich) erreichte mit seinem Renault nach seiner Strafversetzung (Tausch von Motorkomponenten) von Startplatz 14 nur den 13. Platz. Der Worndorfer Pascal Wehrlein, der aufgrund von Strafen gegen neun Kollegen vom aussichtsreichen zwölften Platz ins Rennen ging, kam nach einem fehlerhaften Rennen auf den 16. Rang.

Der Rennverlauf

Polesetter Hamilton gewann den Start, Ocon zog an Stroll vorbei für P2, Räikkönen schnappte sich Bottas, Vettel blieb auf P6, im Hintergrund berührten sich Perez und Massa.

Bottas revanchierte sich und überholte Räikkönen, kurz darauf zog der Finne auch an Stroll vorbei. Massa und Verstappen berührten sich, der Red Bull-Pilot holte sich dabei einen Plattfuß, Vettel krallte sich Teamkollege Räikkönen für P5.

Auch Ocon hatte keine Chance gegen den Mercedes von Bottas und musste den Finnen ziehen lassen.

Vettel auf P3

Vettel hatte nun Stroll und Ocon vor sich und überholte in kürzester Zeit beide.

Weitere Informationen

Vettel war nun Dritter hinter dem Führenden Hamilton und Bottas. Der Ferrari-Pilot legte eine persönliche schnellste Runde nach der anderen hin, konnte die Zeiten der Silberpfeile aber nicht mitgehen. Räikkönen hing hinter Ocon und Stroll fest. Hülkenberg kam derweil als erster in der 10. Runde zum Reifenwechsel.

Räikkönen versuchte gegen Stroll und Ocon einen Undercut und kam als erster der Topfahrer in der 16. Runde an die Box. Der Stopp war aber nicht optimal, der Finne kam hinter Ocon, aber vor Stroll zurück auf die Strecke. Vettel hatte nach 20 Runden schon 16 Sekunden Rückstand auf Hamilton.

Während die Mercedes vorne wegzogen, beklagte Räikkönen ein instabiles Heck und biss sich an Ocon lange die Zähne aus. In Runde 26 aber schnappte sich der Finne mit flachem Flügel den Force India.

Hamilton triumphiert im Ferrari-Mekka

In Runde 32 holte sich Vettel Soft-Reifen. Stroll war jetzt wieder an Ocon dran. Hamilton kam eine Runde später an die Box, gefolgt von Bottas einen Umlauf später.

Ricciardo schnappt sich Räikkönen

Als letzter der Topfahrer wechselte Ricciardo, der von Platz 16 aus auf Soft ins Rennen gegangen war, die Pneus und fasste nun Supersoft. Er kam hinter Räikkönen als Fünfter zurück und holte nun rasch auf. Der Ferrari hatte keine Chance, wurde in der ersten Schikane ausgebremst und fiel auf P5 zurück.

Ricciardo brannte nun eine Schnellste Runde nach der anderen in den Asphalt und holte auf Vettel auf. Sieben Runden vor Schluss hatte der Australier noch sieben Sekunden Rückstand auf den viermaligen Weltmeister und war pro Runde eine Sekunde schneller.

Der Red-Bull-Pilot fuhr wie entfesselt, Vettel hatte ihn alsbald im Rückspiegel, doch Ricciardo gingen die Runden aus, Vettel kam letzten Endes unangefochten auf Rang drei hinter Hamilton und Bottas ins Ziel.

mas/sid