"Es ist länger her, als ich mir gewünscht habe", ließ Schumacher in der Pressekonferenz über seine erste Pole-Position nach dem "Neustart" seiner Karriere wissen. Insgesamt war es das 69. Mal, dass der routinierte Kerpener die schnellste Runde beim Qualifying hinlegte. "Ich bin äußerst zufrieden und wirklich glücklich", meinte der 43-Jährige, "gerade bei diesem prestigeträchtigen Rennen ist die Pole wunderbar." Allerdings darf Schumacher trotz der schnellsten Runde nicht von Rang eins starten. Der Rekordchampion war bestraft worden, weil er in Barcelona einen Unfall mit Bruno Senna verursacht hatte, und wird von Position sechs aus ins Rennen starten.
Die gute Laune ließ sich Schumacher aber nicht verderben, schlecht gelaunt zeigte sich dagegen Sebastian Vettel. Der Red Bull machte dem Weltmeister zu schaffen. "Wir haben im Vergleich zum Vormittag verloren", so der Heppenheimer. Beim 3. Freien Training war er noch Dritter, im Qualifying reichte es nur zu Rang neun. Im letzten Durchgang fuhr er als einziger der zehn Piloten keine gezeitete Runde. Besser lief es bei seinem Teamkollegen. Webber wurde Zweiter und übernimmt von Schumacher die Pole.
Von Platz zwei aus startet Rosberg, der im Training noch der Schnellste war. Der Wiesbadener darf bei seinem Heimspiel auf den zweiten Saisonsieg hoffen. Fernando Alonso, in der WM-Wertung punktgleich mit Vettel auf Rang eins, startet als Fünfter. Nico Hülkenberg, der nach einer Behinderung des Sauber-Fahrers Sergio Pérez mit einer Verwarnung davonkam, geht im Force-India-Mercedes von Rang zehn aus ins Rennen am Sonntag (14 Uhr/LIVE!-Ticker auf kicker.de), Timo Glock startet im Marussia von Rang 20.
Barcelona-Sieger Pastor Maldonado wird im Williams wegen eines von ihm verursachten Unfalls im Rennen am Sonntag um zehn Startplätze zurückversetzt und nimmt den Grand Prix als 19. auf.