GP von Monaco Rennen

2012

Endstand

1 Mark Webber 2 Nico Rosberg 3 Fernando Alonso 4 Sebastian Vettel 5 Lewis Hamilton 6 Felipe Massa 7 Paul di Resta 8 Nico Hülkenberg 9 Kimi Räikkönen 10 Bruno Senna 11 Sergio Perez 12 Jean-Eric Vergne 13 Heikki Kovalainen 14 Timo Glock 15 Narain Karthikeyan 16 Jenson Button 17 Daniel Ricciardo 18 Charles Pic 19 Michael Schumacher 20 Vitaly Petrov 21 Kamui Kobayashi 22 Pedro de la Rosa 23 Pastor Maldonado 24 Romain Grosjean
1:46:06,557 + 0,643 + 0,947 + 1,343 + 4,101 + 6,195 + 41,537 + 42,562 + 44,036 + 44,516 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 1 Runde zurück 2 Runden zurück 8 Runden zurück Lenkungsdefekt, 66. Runde Elektrikschaden, 65. Runde kein Benzindruck, 64. Runde Elektrikschaden, 16. Runde Unfallfolgen, 6. Runde Unfall, 1. Runde Unfall, 1. Runde Unfall, 1. Runde

Sieg in Monte Carlo - Webber in der Fürstenloge!

Grand Prix von Monaco: Vettel kommt als Vierter ins Ziel

Sieg in Monte Carlo - Webber in der Fürstenloge!

Zweiter Monaco-Sieg: Red-Bull-Pilot Mark Webber feiert seinen Triumph in Monte Carlo.

Zweiter Monaco-Sieg: Red-Bull-Pilot Mark Webber feiert seinen Triumph in Monte Carlo. Getty Images

Der Australier Webber gewann wie schon 2010 in seinem Red Bull den GP von Monaco und ist damit der sechste Sieger im sechsten Saisonlauf 2012. Damit geht das Wechselspiel an der Spitze des Siegerpodests in der Formel-1-Weltmeisterschaft munter weiter.

Webber setzte sich vor den Augen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sowie den Hollywood-Stars Will Smith und Antonio Banderas knapp vor Mercedes-Pilot Rosberg durch, der in Shanghai gewonnen hatte. Dritter wurde Doppel-Weltmeister Fernando Alonso aus Spanien im Ferrari. Für Webber war es der insgesamt achte Grand-Prix-Sieg.

In der WM-Wertung übernahm Alonso mit 76 Punkten die Führung von Weltmeister Sebastian Vettel, der nach seinem vierten Platz 73 Zähler auf dem Konto hat. Punktgleich Dritter ist Mark Webber.

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Mercedes-Pilot Michael Schumacher, der im Qualifying die schnellste Runde hingelegt hatte, aber wegen seines Unfalls in Barcelona mit Bruno Senna in der Startformation um fünf Positionen zurückversetzt worden war, schied im Mercedes wegen Problemen mit dem Benzindruck aus.

Nico Hülkenberg (Emmerich) belegte im Force India Rang acht, Timo Glock (Wersau) im Marusia wurde 14.

Der Rennverlauf

Nachdem Grosjean am Start nicht gut weg kam, versuchte sich Schumacher vor der ersten Kurve vorbei zu drücken. Der Lotus-Pilot zog nach links und berührte das rechte Vorderrad des Mercedes. Ein Aufhängungsschaden und ein Dreher des Lotus mitten im Pulk waren die Folge. Grosjean sowie Spanien-Sieger Maldonado und de la Rosa mussten nach Kollision das Rennen bereits früh beenden. Auch Kobayashi war im Sauber Leidtragender, flog mit seinem Boliden ein paar Meter durch die Luft und schied aus.

Vettels Strategie

An der Spitze sortierte sich das Feld hinter dem Safety-Car. Pole-Starter Webber, Rosberg und Hamilton zwängten sich auf engstem Raum durchs Fürstentum. Dahinter hatte sich Vettel auf Platz sechs vorgekämpft und setzte dabei mit harten Pneus auf eine andere Reifenstrategie als der Rest der Spitzenfahrer.

Nach dem Restart waren, monacotypisch, die Positionen bezogen. Webber hatte an der Spitze alles im Griff und vergrößerte den Abstand auf Rosberg Runde für Runde um Sekundenbruchteile. Dahinter sah es wenig anders aus. Hamilton behauptete Platz drei vor den beiden Ferrari mit Alonso und Massa. Vettel hatte sich auf P6 eingerichtet.

Wer wird Weltmeister 2012 - Sie entscheiden
Wer wird Weltmeister 2012 - Sie entscheiden

Eine Regenwarnung sorgte für Aufregung. Natürlich wollte keines der Teams zu früh zum Wechsel, um nicht einen Stopp zu viel machen zu müssen. Dadurch kämpften viele Fahrer früh mit nachlassenden Reifen. In dieser Phase dominierte die Vorsicht.

Trotz aller Regenwarnungen entschloss sich Mercedes, Rosberg in der 27. Runde als ersten der Spitzenfahrer mit neuen Reifen auszustatten. Der Wiesbadener fiel dadurch auf Platz sechs zurück und musste hoffen, dass es trocken bleiben würde. Dahinter hielt Räikkönen auf Position sieben eine ganze Gruppe von Autos mit Schumacher an der Spitze auf.

Grand Prix von Monaco 2012

Diese Rennsituation sollte sich jedoch schnell ändern. Die Spitzenteams wollten sich nicht weiter auf das Wetterroulette einlassen und holten reihenweise ihre Autos zum Wechsel. Dies spülte Vettel, analog seiner Rennstrategie, an die Spitze. Mit einem Vorsprung von gut 15 Sekunden auf P2 mit Webber ging der amtierende Weltmeister, immer noch auf dem ersten Reifensatz, in die zweite Rennhälfte.

Auch Vettel braucht neue Pneus

Die Wetterfrösche der Teams schienen den Himmel über der Cote d'Azur nicht wirklich verstanden zu haben. Der immer wieder prophezeite Regen blieb erstmal aus. In der 45. Runde musste auch Vettel an die Box und die zerschlissenen Reifen tauschen. Webber, Rosberg und Alonso gingen vorbei, Hamilton und Massa konnte Vettel jedoch in Schach halten.

Zu Beginn der Schlussphase hatte sich das Feld von sechs Spitzenfahrern gefunden. Innerhalb von gut fünf Sekunden zogen sie ihre Kreise und belauerten sich. Einen echten Überholversuch startete zunächst niemand. Dahinter bekam Schumacher auf Platz sieben ungefähr 15 Runden vor dem Ende technische Probleme. Der Mercedes konnte den Speed des Feldes nicht mehr halten. Zunächst zog Vergne locker am siebenmaligen Weltmeister vorbei. Wenige Umläufe später dokumentierte Schumacher seine Technikprobleme, indem er ohne Gegenwehr di Resta, Hülkenberg und Räikkönen vorbei ließ. Wenig später gab Schumacher entnervt auf.

Rosberg greift vergeblich an

Zehn Runden vor der Zielflagge begann es doch noch leicht zu tröpfeln. An der Spitze schaltete Webber auf einen extremen Vorsichts-Modus. Dadurch schoben sich der Spitzenreiter und seine fünf Verfolger auf rutschig werdender Strecke noch enger zusammen. Rosberg attackierte in den Schlussrunden wild. Doch der Australier brachte seine Führung auf dem engen Stadtkurs bravourös ins Ziel.

Doch keine Beschwerde gegen Red Bull?

Vor dem Start hatten Ferrari und McLaren mögliche Proteste gegen Red Bull wegen angeblich illegaler Löcher im Unterboden angekündigt. Das Weltmeister-Team war sich seiner Sache sicher und verzichtete darauf, die Löcher im Boden zu schließen. Stunden nach Rennende war noch kein Protest eingelegt. Die Teamchefs Stefano Domenicali (Ferrari) und Martin Whitmarsh (McLaren) sprachen nacheinander bei der FIA vor, verneinten danach aber, Beschwerde eingelegt zu haben. "Ich bin da ganz entspannt", sagte auch Vettel: "Ich glaube, das ist legal, man versucht immer, unter den Teams etwas zu feilschen." Auch Red-Bull-Berater Helmut Marko blieb gelassen: "Das Thema tauchte erstmals in Bahrain auf. Da wurde alles untersucht und für legal befunden."