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Mit Hans Sarpei: Eintracht Spandau tritt "Baller League" bei

'HandOfBlood' folgt Hummels & Co.

Hans Sarpei mit an Bord: Eintracht Spandau steigt in "Baller League" ein

Hans Sarpei (li.) und Nico 'Sola' Linke (re.) stehen Eintracht-Präsident Maximilian 'HandOfBlood' Knabe als Trainer und Kommentator zur Seite. 

Hans Sarpei (li.) und Nico 'Sola' Linke (re.) stehen Eintracht-Präsident Maximilian 'HandOfBlood' Knabe als Trainer und Kommentator zur Seite.  Eintracht Spandau

"Eintracht Spandau wird in einem Atemzug genannt werden mit den ganz Großen des Fußballs. Bayern, Barcelona, Mailand", leitet Maximilian Knabe die Sonderpressekonferenz ein, die er in seiner nicht ganz ironiefreien Rolle als Präsident von Eintracht Spandau einberufen hat. Den Spandauer Einstieg in die "Baller League" verkündet er anschließend und hat sich dafür Expertise aus dem Fußball ins Team geholt. Niemand geringeres als der 190-fache Bundesligaspieler und DFB-Pokal-Sieger von 2012, Hans Sarpei, wird das Team aus der Hauptstadt coachen.  

Eintracht Spandau

  • Eintracht Spandau ist ein vom reichweitenstarken YouTuber "HandOfBlood" gegründeter Berliner Verein. Das Projekt hat bereits Kultstatus in der eSportszene und wächst beständig. Aktiv ist der Klub zum Beispiel der Prime League in League of Legends. Spandau gilt derzeit als eines der erfolgreichsten eSport-Vereinsprojekte in Deutschland.

Weltmeister als Galionsfiguren

Nicht nur ob der Prominenz des eigenen Trainers ist die überspitzte Vision Knabes nicht vollends aus der Luft gegriffen. 'HandOfBlood', wie er auf YouTube heißt, folgt schließlich prominenten Teampräsidenten wie Christoph Kramer, Mitbegründer Lukas Podolski oder Max Kruse - in eine Liga, der mit Mats Hummels ein weiterer Weltmeister von 2014 als Präsident vorsitzt. Die neue Abteilung Eintracht Spandaus, deren Ursprung in einem League-of-Legends-Team liegt, das in der Prime League antritt, ist also tatsächlich in Gesellschaft von einigen der "ganz Großen des Fußballs".

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Fußball für die Generation TikTok

Doch was ist diese "Baller League" überhaupt? Und wieso tummeln sich zwischen hochdekorierten aktiven und ehemaligen Fußballprofis auch Internet-Persönlichkeiten wie Knabe oder etwa der Streamer Jens 'Knossi' Knossalla? "Es ist ein Format für alle, die den Bolzplatz-Fußball lieben und die Hallenturniere von früher", fasste Hummels im Zuge der Ankündigung zusammen. Konkret heißt das: Indoor-Fußball im Sechs-gegen-sechs, Fokus auf Entertainment und eine Vermarktung an eine klar umrissene, junge Zielgruppe. "Wir müssen es wieder schaffen, die Kinder für den Fußball zu begeistern. Das versuchen wir über eine kürzere Spieldauer, ein kleineres Feld und mehr Unvorhersehbarkeit", so Mitgründer Podolski. 

Vorbild "Kings League": Von Twitch ins Camp Nou

Genau hier kommen die aus Sicht des Fußballs teils eher untypischen Vereinspräsidenten der zwölf teilnehmenden Teams ins Spiel. Knossalla, Knabe & Co. haben teils Millionen von Fans und Followern, die als potenzielle Zuschauer in Frage kommen. Ein Ansatz, der sich in der "Kings League", einem ähnlichen Projekt des früheren Weltklasse-Verteidigers Gerard Piqué, bereits bezahlt gemacht hat. Die Übertragungen der ersten Ausgabe um Teams von ehemaligen Weltstars wie Sergio Aguero oder Ronaldinho, die gratis auf digitalen Plattformen wie YouTube oder Twitch angeboten wurden, verfolgten im Schnitt knapp 450.000 Zuschauer. Das Final-Event des Wettbewerbs stieg im ausverkauften Camp Nou, dem Heimstadion des FC Barcelona. 

Ob sich vergleichbares Interesse in Deutschland findet, dürfte sich in naher Zukunft zeigen. Nachdem alle Teampräsidenten in einem großen Draft am 15. Januar ihre Mannschaften zusammengestellt haben, folgt jeden Montag ein Spieltag, bis im März ein Final Four über den ersten Meister entscheidet. 

mja

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