Südwest

Hessen Kassel: Mit Gösweiner verändert sich die Statik

Die Nordhessen haben wieder einen klassischen Neuner

Hessen Kassel: Mit Gösweiner verändert sich die Statik

Neuer Hoffnungsträger für Hessen Kassel: Stürmer Thomas Gösweiner, der vom FC 08 Homburg kam.

Neuer Hoffnungsträger für Hessen Kassel: Stürmer Thomas Gösweiner, der vom FC 08 Homburg kam. IMAGO/Eibner

Mehr zur Regionalliga Südwest

Nach dem ersten Testspiel gab es zufriedene Gesichter beim KSV Hessen Kassel. Beim Gruppenligisten TSV Korbach gelang den Nordhessen am Samstag ein deutliches 13:0 (7:0). Wichtiger aber als der klare Erfolg gegen einen unterklassigen Gegner: Trainer Tobias Damm tauschte in der Halbzeit fast komplett durch und dennoch gab es keinen Bruch im Spiel des KSV. So traf nach der Pause Neuzugang Min-Gi Kang (21), der zuletzt bei der TSG Hoffenheim II spielte, gleich dreimal.

Kang ist einer von bisher acht Neuzugängen. Gegen Korbach spielte der Südkoreaner in der Sturmmitte, ist aber ansonsten eher ein Kandidat für die offensive Außenbahn. Als zentraler Angreifer ist Thomas Gösweiner gesetzt, der vom FC Homburg kam und in bisher 132 Regionalliga-Spielen 43 mal traf. Mit der Verpflichtung von Gösweiner dürfte sich auch die Statik vom Kasseler Spiel verändern. Seit dem Abgang von Torjäger Mahir Saglik im Sommer vor zwei Jahren fehlte den Nordhessen zuletzt ein klassischer "Neuner".

Vom bayerischen Regionalligisten FC Pipinsried kam der 24-jährige Außenverteidiger Faton Dzemailji, aus der U 19 von Dynamo Dresden wechselten mit den beiden 18-jährigen Kenny Weih (Innenverteidiger) und Cornelius Bräunling (linke Außenbahn) gleich zwei 18-jährige Talente aus dem Nachwuchsleistungszentrum des Drittligisten nach Kassel. Als neuer Torwart wurde Jonas Weyand (22) verpflichtet, der zuletzt Ersatztorwart beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern war. Dazu kommen Stürmer Takero Itoi (25, FC Carl Zeiss Jena) und Innenverteidiger Merlin Schlosser (21, 1. FC Kaan-Marienborn).

Glück-Abgang schmerzt

Dem stehen nicht weniger als 14 Abgänge gegenüber. Weh tut der Verlust von Innenverteidiger Michael Glück, der zum TSV 1860 München zurück gekehrt ist. Der 20-Jährige kam erst im letzten Winter als Leihspieler aus der bayerischen Landeshauptstadt und war einer der Garanten dafür, dass der KSV in der vergangenen Saison den Abstieg vermeiden konnte.

Auch hinter den Kulissen gibt es einige Veränderungen: Neuer Geschäftsführer ist der 36-jährige Ex-Profi Sören Gonther, der unter anderem für den SC Paderborn, den FC St. Pauli und Dynamo Dresden aktiv war. Dazu verpflichtete der KSV einen prominenten Co-Trainer: Mirko Dickhaut (52) unterstützt künftig Chef-Coach Damm. Der aus Nordhessen stammende ehemalige Bundesliga-Spieler (143 Einsätze für Eintracht Frankfurt und dem VfL Bochum, 10 Tore) war zwischen 2008 und 2011 selbst drei Jahre Trainer in Kassel. Zuletzt assistierte er 2019 in der Bundesliga bei Hertha BSC unter Coach Ante Covic.

Oliver Zehe

Alle Torschützenkönige der Regionalliga Südwest