Homburgs Trainer Danny Schwarz musste gegenüber dem 4:2-Erfolg bei der Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 einmal umstellen, Schmidt musste passen, Quirin begann dafür.
Kleeblatt-Coach Alexander Zorniger schmiss dagegen nach dem 4:0 gegen Osnabrück ordentlich die Rotationsmaschine an und tauschte ein halbes Dutzend aus: Pokalkeeper Linde begann genauso wie Debütant Schlicke an seinem 18. Geburtstag. Zudem spielten Dietz, Kiomourtzoglou, Srbeny und Abiama, dafür rotierten Urbig, Jung, Wagner, Lemperle und Sieb auf die Bank, Itter fehlte im Kader.
DFB-Pokal, 2. Runde am Dienstag
Viel Neues also bei Fürth, das zu Beginn auch Probleme hatte, sich ordentlich zu sortieren. Weihrauch nutzte das um ein Haar früh aus, verfehlte mit seinem Kopfball aber das Ziel (4.).
Fürth fehlen die Ideen - Eisele schiebt für den Underdog ein
Der Matchplan der Gastgeber war klar: Fürth kommen lassen, geschlossen verteidigen und dann über schnelle Konter zum Erfolg kommen. Dieser Plan war erwartbar, die Saarländer setzten ihn aber auch - ähnlich wie in der ersten Runde, als die Grün-Weißen den SV Darmstadt 98 mit 3:0 aus dem Stadion fegten - gut um. Was aber auch daran lag, dass das Kleeblatt sein Auswärtsgesicht zeigte und die Kreativität völlig vermissen ließ.
Der Spielaufbau war behäbig, immer wieder spielte die Dreierkette raus zu Haddadi oder Hrgota, der viel auf die rechte Außenbahn ausweichen musste, und die beiden flankten in die Mitte. Dort waren Abiama und Srbeny aber abgemeldet, sodass Kretzschmar in den ersten 45 Minuten tatsächlich kein einziges Mal wirklich eingreifen musste.
Auf der Gegenseite nutzte der FC 08 Homburg die eine Chance, die sich ihm bot: Mendler machte einen Ball im Strafraum fest und legte in den Fünfer, wo Eisele goldrichtig stand und einschob (31.). Mit dieser Führung für den Underdog ging es in die Katakomben.
Fürth kommt gut aus der Pause - Hrgota trifft
Zorniger brachte Sieb für Schlicke und zog Abiama dadurch etwas nach hinten, er sollte jetzt von der Seite für mehr Schwung sorgen. Mehr Schwung ist das Stichwort, denn die Franken hatten sich für den zweiten Durchgang etwas vorgenommen. Mit deutlich mehr Tempo ging es nach vorne, Hrgotas flacher Abschluss sorgte schnell für den Ausgleich (52.).
Keine 120 Sekunden später hätten die Gäste beinahe das Spiel gedreht, Kretzschmar parierte aber Greens Abschluss (54.). Es war der Auftakt in eine Drangphase des Zweitligisten, der pausenlos in den Strafraum flankte, aber weiterhin keine Abnehmer fand.
Harres wird zum Matchwinner
Diese endete dann aber ohne weitere Torchancen, stattdessen lief sich das Kleeblatt immer wieder fest. Von Homburg kam eigentlich nicht mehr viel - doch wie schon im ersten Durchgang hatten die Gastgeber genau eine Chance und nutzten diese: Weihrauch spielte das Leder nach einem Ballgewinn schnell steil. Der eingewechselte Harres marschierte auf das Tor von Linde zu und jagte den Ball wuchtig unter die Latte (83.).
Jetzt waren die Gäste unter Zugzwang und erhöhten den Druck noch einmal, Hrgota (90.+1) und letztlich Petkov (90.+5) brachten den Ball aber nicht mehr im Tor unter, sodass der Regionalligist für eine weitere Überraschung sorgte und ins Achtelfinale einzog.
Homburg kehrt am Samstag zurück in den Ligaalltag und empfängt dort den TSV Steinbach Haiger (Samstag, 14 Uhr). Die Fürther gastieren am Samstag ab 13 Uhr in Kaiserslautern.