DFB-Pokal (D)

"In Deutschland kennt uns keine Sau"

Ravensburg: Fünftligist mit Vorfreude auf Bundesligist Augsburg

"In Deutschland kennt uns keine Sau"

Sorgt nach dem Sieg im Finale des wfv-Verbandspokals auch im DFB-Pokal für Aufmerksamkeit: Der FV Ravensburg.

Sorgt nach dem Sieg im Finale des wfv-Verbandspokals auch im DFB-Pokal für Aufmerksamkeit: Der FV Ravensburg. imago

Der Oberligist aus Ravensburg geht seine Premiere im DFB-Pokal mit viel Humor an. Vor dem Erstrundenspiel gegen den FC Augsburg am Freitag in Pfullendorf (20.45 Uhr, LIVE! auf kicker.de) haben die Oberschwaben via Facebook eine Videobotschaft an den Bundesligisten geschickt. In Anlehnung an dessen letztjähriges Europa League-Motto sagen mehrere Ravensburger Spieler: "In Deutschland kennt uns keine Sau. Aber Ihr werdet uns bald kennenlernen. Wir sind bereit."

"Für viele ist es das Spiel des Lebens", erklärte Verteidiger Moritz Jeggle der "Schwäbischen Zeitung". Allerdings eines, bei dem sich der württembergische Fünftligist kaum Chancen ausrechnet. "Wenn alles normal läuft, verlieren wir das Spiel mit fünf Toren Unterschied", sagte der Sportliche Leiter Peter Mörth.

Ex-Profi Wohlfarth als Kapitän

Dennoch: Für die Augsburger sei es eine Partie gegen einen Oberligisten, den sie kaum kennen, glaubt Mörth. "Das ist im Unterbewusstsein drin." Er hofft also darauf, dass der FCA beim Pflichtspiel-Debüt seines neuen Trainers Dirk Schuster den Gegner nicht ganz ernst nehmen könnte. Darin sieht er eine kleine Chance für das Team, dessen Kapitän Steffen Wohlfarth einst mit dem FC Ingolstadt 04 in die 2. Bundesliga aufstieg. Der ehemalige Profi absolvierte für die Schanzer in der 2. Liga insgesamt 38 Partien (4 Tore).

Weil das eigene Stadion für den ersten Auftritt der Vereinsgeschichte im DFB-Pokal nicht tauglich ist, zieht der FVR in die etwa 20 Kilometer entfernte Geberit-Arena in Pfullendorf um. Dort rechnet der Verein mit 6000 bis 7000 Zuschauern. "Das geht bei uns in die Annalen ein, das hat eine wahnsinnige Welle ausgelöst", sagte Mörth. In der Stadt sei es das Gesprächsthema Nummer eins. "Wir freuen uns auf Euch", meinten derweil die Spieler in Richtung Augsburg - und schauten dabei herausfordernd in die Kamera.

dpa/kon

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