Int. Fußball

Wechsel zu Al-Ahli: Salzburg stellt Matthias Jaissle frei

48 Stunden vor Ligastart

Nach Freistellung in Salzburg: Meistertrainer Jaissle unterschreibt bei Al-Ahli

Von seinen Aufgaben in Salzburg entbunden: Erfolgstrainer Matthias Jaissle.

Von seinen Aufgaben in Salzburg entbunden: Erfolgstrainer Matthias Jaissle. imago images

Die Nachricht am Freitagmittag verbreitete sich in Österreich wie ein Lauffeuer. Meister Salzburg hat Erfolgstrainer Matthias Jaissle mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. "Grund dafür ist der vom 35-jährigen Deutschen nur etwa 48 Stunden vor dem Start der Bundesliga vorgebrachte Wunsch nach einem Wechsel zu Al-Ahli SFC", teilte der amtierende Champion auf seiner Website mit.

Die "notwendigen und erst seit wenigen Stunden laufenden Verhandlungen mit dem saudischen Klub" befänden sich bereits "in der finalen Phase". "Wir sind der Ansicht, dass ein Trainer, der sich nur zwei Tage vor dem Start einer wichtigen Saison derart intensiv mit einem möglichen Klubwechsel beschäftigt, bei diesem Auftakt auch nicht dabei sein sollte", macht Geschäftsführer Stephan Reiter deutlich: "Wir wollen mit voller Energie und Überzeugung in die neue Saison starten. Dafür benötigen wir 100 Prozent Fokus von allen Beteiligten."

Co-Trainer übernehmen zum Saisonstart

Dieser war bei Jaissle offenbar nicht gegeben. Schon beim Saisonauftakt gegen den SCR Altach am Samstagabend (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird Jaissle nicht mehr auf der Bank sitzen. Für ihn übernehmen die aktuellen Co-Trainer Florens Koch und Alexander Hauser. 

Jaissle unterschrieb wiederum im Laufe des Freitags bei den Saudis. Über die Laufzeit des Vertrags wurde nichts bekannt Im Raum stand jüngst ein Zweijahresvertrag für Jaissle - mit der Option auf eine weitere Spielzeit. Ausgerechnet in Österreich im Trainingslager wird Jaissle sein neues Team bereits übernehmen und auf die in Kürze startende neue Saison in Saudi-Arabien vorbereiten. Am Samstag (16 Uhr) testet Al-Ahli gegen Bundesliga-Aufsteiger Heidenheim.

Nachdem Jaissle am Freitagabend unterschrieb hatte, gab sich Reiter in einer Klubmitteilung dennoch versöhnlich. Der Verein Wünsche seinem Ex-Trainer trotz der Umstände "alles Gute bei seinem neuen Klub in Saudi-Arabien" und bedanke sich "für seinen Einsatz in den letzten beiden Jahren". 

Es ist der nächste heftige Nackenschlag für RB Salzburg, das in diesem Sommer unter anderem seine drei Top-Stürmer Benjamin Sesko (RB Leipzig), Junior Adamu (SC Freiburg) und Noah Okafor (AC Mailand) sowie Keeper Philipp Köhn (AS Monaco) und Mittelfeld-Antreiber Nicolas Seiwald (RB Leipzig) verlor. Auch der Abgang von Sportdirektor Christoph Freund zum FC Bayern schmerzt Österreichs Serienmeister fraglos.

In Salzburg war Jaissle seit 1. Juli 2021 im Amt, gewann seither zweimal die nationale Meisterschaft und einmal den nationalen Pokalwettbewerb. In 92 Partien als RB-Coach holte er beeindruckende 2,28 Punkte im Schnitt.

msc

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