WM

Japans Spiel gleicht dem Wabi-Sabi

Torhüter Kawashima: "Konzentration liegt auf dem Angriff"

Japans Spiel gleicht dem Wabi-Sabi

Konnte die Treffer der Elfenbeinküste nicht verhindern: Eiji Kawashima.

Konnte die Treffer der Elfenbeinküste nicht verhindern: Eiji Kawashima. Imago

"Wir haben uns vier Jahre lang auf den Angriff konzentriert", so der Torhüter der japanischen Nationalauswahl. "Wir wollen viel Ballbesitz haben und nach vorne spielen, um mit all unseren Qualitäten und technischen Fähigkeiten Tore zu erzielen. Das ist unsere Spielweise." Und auch für das zweite Gruppenspiel gegen Griechenland (Freitag, 0 Uhr MESZ) verspricht er: "Wir werden angreifen!"

Nachdem man bei der letzten Weltmeisterschaft mit einer defensiven Taktik noch im Achtelfinale an Paraguay gescheitert war, versuchte das Team von Alberto Zaccheroni nun von Beginn an das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Im ersten Spiel gegen die Elfenbeinküste starteten die "Samurai Blue" gut und gingen durch Keisuke Honda in der 16. Minute in Führung.

Spielersteckbrief Kawashima
Kawashima

Kawashima Eiji

Weltmeisterschaft - Vorrunde, 1. Spieltag
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Zaccheroni

Zaccheroni Alberto

Japan - Vereinsdaten
Japan

Gründungsdatum

01.01.1921

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In der Anfangsphase zeigte sich die Stärke der Asiaten. "Japanische Spieler haben eine sehr gute Technik und die Fähigkeit, schnell zu spielen", erklärt Kawashima, der seine Brötchen bei Standard Lüttich in Belgien verdient. "Es ist meine Pflicht, meine Mannschaft zu unterstützen, wenn wir Probleme haben", so der japanische Schlussmann weiter, "Es mag seltsam klingen, doch ich muss meinen Teil dazu beitragen, um die Angriffe einzuleiten."

"Elefanten" zu stark für die "Samurai"

Doch bei aller Berechtigung für das japanische "jogo bonito", das auf die technische Raffinesse der Nippon-Kicker ausgelegt ist, es hat auch eine fatale Schwäche. Die Abwehr ist die Achillesferse der Japaner und leidet unter dem Offensivdrang der Mannschaft. Wie sich im Laufe der Partie zeigen sollte, waren die kleingewachsenen und wendigen "Samurai" nicht im Stande, der Wucht der Elefanten etwas entgegenzusetzen.

Erst recht nicht, nachdem der ivorische Anführer Didier Drogba das Feld betrat. Binnen weniger als zwei Minuten drehten die West-Afrikaner das Spiel durch die Kopfball-Treffer von Bony und Gervinho. Die offensive Grundhaltung der Japaner - sie war schön anzusehen, aber sie führte nicht zum Erfolg.