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Juninho geht nach Katar

Lyon: Ende einer achtjährigen "Ehe"

Juninho geht nach Katar

Olympique Lyon: Juninho

Tor Nummer 100 zum Abschied: Mit dem Weggang von Juninho endet eine Ära in Lyon. imago

Erstmals seit 2001 heißt der französische Meister nicht Olympique Lyon sondern Girondins Bordeaux. Die erfolgreichen Jahre in Lyon waren stets mit dem Brasilianer Juninho verbunden, der seit acht Jahren im Verein war. Diese erfolgreiche "Ehe" wird nun geschieden. Lyon entlässt den 34-Jährigen auf dessen Wunsch ein Jahr vor Vertragsende ablösefrei.

"Wir dachten, das sei fair", erklärte Vereins-Chef Jean-Michel Aulas. "Juninho ist der Mensch und der Spieler, von dem man immer hofft, ihn eines Tages zu treffen." Der Brasilianer meinte: "Ich bin unglücklich. Ich fühle mich nicht besonders gut. Ich danke Ihnen. Ich danke allen von Olympique Lyonnais."

Der gefürchtete Freistoßschütze war einer der prägendsten Spieler bei den Franzosen. Auch die deutschen Vereine wissen um die Stärken. Böse kam Werder beispielsweise 2005 unter die Räder, als man im Hinspiel Zuhause mit 0:3 verlor, inklusive eines Freistoßtores von Juninho. Das Hinspiel ging gar mit 7:2 an die Franzosen. In der Saison 2007/08 gab es für den VfB gegen die Franzosen nichts zu holen. Zuletzt setzte sich dann Bayern als Gruppenerster gegen Lyon durch und beendete die Niederlagenserie deutscher Klubs.

Lyon-Fans

Die Fans in Lyon huldigen ihrem König ("roi") Juninho. imago

Allein in der laufenden Champions-League-Saison hat der Brasilianer in sieben Spielen drei Tore (zwei Freistöße) erzielt und legte sechsmal für die Kollegen auf.

In diesem Jahr hat Olympique nur den dritten Platz in der französischen Liga belegt, Juninho war am letzten Spieltag gesperrt. Damit war der 3:1-Sieg gegen Caen das letzte Spiel des 34-Jährigen für Lyon, bei dem er sein 100. Tor für den Klub erzielte. Insgesamt 44-mal trug Juninho zudem das Trikot der brasilianischen Nationalelf, für die er sieben Tore schoss.