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Kepa erklärt Bayern-Absage: "Wir waren kurz davor"

Real-Neuzugang über Tuchel und die Argumente für Madrid

Kepa erklärt Bayern-Absage: "Wir waren kurz davor"

2023/24 im königlichen Weiß unterwegs: Kepa, Neuzugang von Real Madrid.

2023/24 im königlichen Weiß unterwegs: Kepa, Neuzugang von Real Madrid. IMAGO/ZUMA Wire

In den vergangenen Jahren hätte sich Kepa im Bernabeu beinahe verlaufen. "Immer, wenn ich ankam, bin ich nach links in die Auswärtskabine gegangen, wollte aber nach rechts in die Heimkabine", sagt der Torhüter, der mit dem FC Chelsea regelmäßig auf Real Madrid traf. Seit wenigen Wochen nun darf er endlich rechts abbiegen.

Weil sich Stammkeeper Thibaut Courtois einen Kreuzbandriss zuzog, verpflichteten die Real-Verantwortlichen kurzerhand Kepa auf Leihbasis - und schnappten ihn damit dem FC Bayern weg. Der 28-Jährige, der seit seinem 80-Millionen-Euro-Wechsel von Bilbao zu Chelsea 2018 immer noch der teuerste Keeper der Fußballgeschichte ist, war schon mit einem Bein in München.

Wie knapp es beim Werben um den spanischen Nationalspieler zuging, hatte bereits FCB-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen berichtet. Und auch Kepa verrät nun in einem Interview mit der "Marca": "Thomas Tuchel hat mich angerufen. Wir waren kurz davor, nach München zu fliegen."

Tuchels Werben "bestärkt mich ein bisschen"

Dass er bei Chelsea unter Tuchel kaum gespielt hatte, hätte Kepa offenbar nicht gestört. Dass genau dieser Trainer ihn nun in seiner Mannschaft haben wollte, "bestärkt mich ein bisschen", so Kepa, und "gibt mir ein gutes Gefühl". Trotzdem war die Entscheidung gegen München und für Madrid keine allzu schwere für ihn.

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"Es ging alles ziemlich schnell", sagt er. "Am Ende ist Real Madrid eben Real Madrid. Wenn Real Madrid dich anruft, gibt es wenig, worüber man nachdenken muss." Er habe schon einige der neuen Teamkollegen gekannt, ebenso die Stadt. "Ich glaube, dass die Anpassung in Spanien viel einfacher ist." Die Bayern verpflichteten schließlich den weitaus unerfahreneren Daniel Peretz von Maccabi Tel Aviv.

Nach einer schwachen Saison bei Chelsea, die er für sich persönlich aber als "großartig" einstuft, freut sich Kepa nun auf die "spannende Herausforderung", und das bis Courtois' Rückkehr monatelang als Stammkeeper. Mit dem Belgier, den er 2018 bei den Blues beerbte, stehe er abgesehen von dessen OP-Tag durchweg in Kontakt. "Wir reden jeden Tag miteinander."

jpe