DFB-Pokal (D)

Hannover 96: Sebastian Kerk mit Ärger und Zuversicht

"Darauf gilt es jetzt aufzubauen"

Kerks Ärger, Kerks Zuversicht

IMAGO/Treese

Nächster Halt Mainz. Beim dortigen Oberligisten TSV Schott (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) soll mit 96 im Pokal der erste Pflichtspielsieg der neuen Saison gelingen. "Da gilt es weiterzukommen", weiß Sebastian Kerk um den einzigen, klaren Auftrag. "Es ist eine Pflichtaufgabe. Wir sind gut beraten, dorthin zu fahren und das Spiel mit aller Ernsthaftigkeit anzunehmen."

Wir sind gut beraten das Spiel mit aller Ernsthaftigkeit anzunehmen.

Sebastian Kerk über den Gegner TSV Schott

Hannovers Mittelfeldspieler sieht in der Partie die Gelegenheit, die notwendigen Automatismen im neuen Spielsystem weiter zu stabilisieren. Als Zehner besetzt Kerk eine Schlüsselstelle in der Formation. Im Zentrum ist der 28-Jährige zum einen auf das Miteinander und die Zuarbeit seiner Nebenleute Louis Schaub und Max Besuschkow auf den Seiten der Raute angewiesen. Hier gibt es, so die Lehre aus den ersten Partien in Kaiserslautern (1:2) und gegen St. Pauli (2:2), noch Optimierungspotenzial.

Zum anderen soll Kerk im 4-4-2 die beiden Spitzen in Szene setzen - auch hier knirscht es noch, hing Youngster Maximilian Beier mit seinen jeweiligen Sturmpartnern Hendrik Weydandt und Havard Nielsen häufig noch in der Luft. Als Mann der Standards sorgte Kerk selbst immerhin schon für Zählbares, wenn auch per umstrittenem Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich gegen St. Pauli.

Kerk & Co. haben noch Verbesserungspotenzial

Nicht förderlich fürs Selbstvertrauen waren die späten Rückschläge in den bisherigen Ligaspielen. Ärgerlich zuletzt das späte 2:2 gegen die Hamburger, das zwei sicher geglaubte Punkte raubte. "Wir waren nicht wach genug, haben den Ball nicht wegverteidigt nach einer Standardsituation", ärgerte sich Kerk. "Da gibt es auch keine Ausreden. Sehr schade, aber wir machen weiter. Vielleicht rücken wir dadurch noch etwas enger zusammen als ohnehin schon."

Schließlich gebe es auch genügend Ansätze für Optimismus. Im täglichen Training, zudem im Spiel. "Das späte Gegentor sollte unsere Leistung nicht schmälern. Ich glaube, wir haben gesehen, wo der Weg hinführt", so Kerk. Es sei eben keine Entwicklung, die in ein, zwei Wochen abgeschlossen ist. "Vieles, was wir gesehen haben, mit dem Ball und gegen den Ball, stimmt mich positiv. Darauf gilt es jetzt aufzubauen."

In Hannover sind einige Spieler angeschlagen

Mit einer mutmaßlichen ersten Elf, die sich im Pokal weiter einspielen kann? Wichtig wäre es: Denn in der Meisterschaft wartet auf 96 anschließend die schwierige Aufgabe in Paderborn. Doch in dieser Woche mussten Angreifer Nielsen (Wade) und Abwehrchef Julian Börner (Oberschenkel) kürzertreten. Auch Hendrik Weydandt zwickte es, im Rücken. Gael Ondoua, zuletzt angeschlagen und nicht im Kader, mischte derweil wieder mit.

Michael Richter

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