Europa League

Filip Kostic respektvoll: "Streich hat das alles verdient"

Allegri gibt di Maria eine Startelfgarantie

Kostic respektvoll: "Streich hat das alles verdient"

Schon nach kurzer Zeit unverzichtbar in Turin: Filip Kostic.

Schon nach kurzer Zeit unverzichtbar in Turin: Filip Kostic. IMAGO/sportphoto24

Wenn Filip Kostic gegen den SC Freiburg spielt, sind für ihn Scorerpunkte garantiert. So war es zumindest bei den bisher letzten drei Malen. 2021/22 traf der Serbe im Trikot von Eintracht Frankfurt sowohl im Hin- als auch im Rückspiel, in der Rückrunde zuvor steuerte er zwei Assists bei.

Über die Breisgauer, denen Kostic an diesem Donnerstag im Europa-League-Achtelfinale (21 Uhr, LIVE! bei kicker) wieder begegnet, spricht er naturgemäß dennoch respektvoll: "Es ist eine super, super Mannschaft mit einem super Trainer", sagte er, "ein kompaktes und solides Team. Wir müssen morgen die Kontrolle über alle Spielsituationen haben, weil sie sich gut anpassen." Christian Streich habe "das alles verdient, was gerade passiert".

Dauerbrenner Kostic will offensiv zulegen

Seine Mannschaft sieht Kostic auf dem Papier - wie viele Außenstehende - im Vorteil: "Juve hat eine riesige Qualität, wir besitzen Spieler mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten." Nach seinem Wechsel vom Main an den Po akklimatisierte sich der linke Schienenspieler schnell. Weder in der Serie A noch in der Champions League oder den K.-o.-Runden-Play-offs der Europa-League verpasste er eine Partie, erhielt dabei fast immer einen Platz in der Startelf.

"Ich muss noch an einigen offensiven Situationen arbeiten", sagt Kostic selbstkritisch, und zielt dabei wohl auf die nur zwei Tore in 34 Pflichtspielen ab. Wie schon in Frankfurt gehören Assists ohnehin eher zu seinem Kerngebiet. Neun davon stehen in seiner Bilanz, ein guter Wert.

Stürmer werden an Toren gemessen, ja, aber man muss auch seine Leistungen anschauen.

Massimiliano Allegri über Dusan Vlahovic

Aufseiten der in der Gruppenphase ungeschlagenen Freiburger wird sich entweder Lukas Kübler oder Kiliann Sildillia um Kostics Bewachung kümmern. Womöglich wie zuletzt auch beide zusammen, sollte die Elf von Christian Streich wie Juventus mit einer Dreierkette auflaufen. Aufpassen müssen sie auch auf Dusan Vlahovic, der zuletzt beim 0:1 gegen die Roma weitgehend blass blieb.

Seit vier Spielen traf der Mittelstürmer nicht, Landsmann Kostic lässt trotzdem nichts auf ihn kommen: "Ich kenne Dusan schon lange, wir reden oft. Ich denke, jeder Spieler macht Zeiten wie diese durch." Kostic sagte, er sehe Vlahovic "hungrig" und sei sicher, mit einem Torerfolg platze der Knoten wieder.

Juve-Trainer Massimiliano Allegri stellte sich ebenfalls hinter Vlahovic: "Ich bin zufrieden mit ihm. Er wird immer besser. Stürmer werden an Toren gemessen, ja, aber man muss auch seine Leistungen anschauen." Allegri stellte Freigeist Angel di Maria eine Startelfgarantie aus, dem ewigen Leonardo Bonucci hingegen nicht - auch wenn dieser fit genug sei. Bei Paul Pogba, der am Mittwoch einzeln trainierte, werde erst am Donnerstag über dessen Einsatzfähigkeit entschieden.

Weil Juventus auch wegen eines schmerzhaften Abzugs von 15 Punkten in der Serie A nur Siebter ist, ist die Europa League auf der internen Wichtigkeitsskala gestiegen. Schließlich kann sich die Alte Dame wohl nur mit einem Triumph dort für die kommende Champions-League-Saison qualifizieren.

Im Kader stehen wird auch Moise Kean, der seinem Team am Sonntag gegen die Roma spektakulär geschadet hatte. "Moise weiß sehr gut, dass er einen Fehler begangen hat", sagte Allegri über seinen Rot-Sünder, "er hat sich sofort in der Kabine entschuldigt. Er wird reifer aus der Sache hervorgehen".

Ein besonderes Spiel wird es ohne Zweifel für Vincenzo Grifo, seines Zeichens italienischer Nationalspieler. Allegri wurde auch auf den Freiburger Standardkönig angesprochen. "Er ist ein guter Spieler und stellt das auch unter Beweis. Er trifft, legt vor und setzt Akzente. Auf ihn müssen wir ein Auge werfen."

pab