Der TSV Hartberg blickt auf einen enttäuschenden Februar zurück: Zwar gewannen die Oststeirer in der Runde der letzten acht das Cup-Viertelfinale in Wien-Hütteldorf, danach schaute aber aus drei Liga-Runden nur ein Punkt heraus, wodurch die Top sechs verpasst wurden. Die jüngsten Enttäuschungen sind laut Trainer Kurt Russ aufgearbeitet und abgehakt. "Jetzt müssen wir uns mehr zutrauen. Wir können in so einem Spiel viel erreichen", meinte der Steirer und erzählte, bereits im vergangenen Sommer sei die Teilnahme am Cupfinale von der Mannschaft als großes Saisonziel definiert worden.
Cup-Halbfinale
Um es erstmals in der Klubgeschichte ins Endspiel zu schaffen, muss der Rieder Heimstärke getrotzt werden. "Jede Serie wird einmal reißen. Wir möchten diejenigen sein, die diese Serie beenden, damit die Rieder mit einer neuen Serie beginnen können", sagte Russ. Seit mittlerweile 16 Pflichtspielen sind die Oberösterreicher im eigenen Stadion ungeschlagen, zuletzt verließen sie die heimische Arena am 14. März 2021 beim 0:3 gegen den LASK als Verlierer. Will Hartberg ins Finale einziehen, muss also die erste Heimniederlage der "Wikinger" in dieser Saison her.
Begonnen hat der aktuelle Erfolgslauf der Innviertler im eigenen Stadion übrigens gegen Hartberg - am 3. April des Vorjahres gab es ein 3:2. In dieser Liga-Saison verloren die Steirer in Ried 0:1. "Aber wir waren in diesen Spielen immer die bessere Mannschaft. Und jetzt spielen sie offensiver als damals und geben dadurch ein paar Räume her", meinte Russ.
Mit der 0:3-Niederlage bei Sturm Graz am Sonntag hielt sich Hartberg nicht allzu lange auf. "Es ist ein anderer Bewerb und wir haben die Möglichkeit, Historisches zu schaffen und in das Finale einzuziehen, was dem TSV in der Vereinsgeschichte noch nicht gelungen ist", sagte Mittelfeldspieler Tobias Kainz. Die bisherigen beiden Cup-Habfinali gingen jeweils mit 0:1 verloren. 1995 unterlagen die Oststeirer dem DSV Leoben, 17 Jahre später erwies sich Salzburg als etwas zu stark.
