Regionalliga (D)

Lau: "Es lohnt sich eben, alles reinzuhauen"

Schilksee nach erstem Saisonsieg

Lau: "Es lohnt sich eben, alles reinzuhauen"

Will perspektivisch über die Regionalliga hinaus: Schilksee-Trainer Stefan Lau.

Will perspektivisch über die Regionalliga hinaus: Schilksee-Trainer Stefan Lau. imago

Mit der Horror-Saison abgeschlossen hatte man beim TSV Schilksee eigentlich schon seit Wochen. Längst haben die Vorbereitungen und Planungen für die kommende Saison in der fünftklassigen SH-Liga begonnen . Vor allem zogen die Verantwortlichen um Manager Bodo Schild die Lehren aus der verkorksten Premieren-Saison in der Regionalliga Nord, in der der Kieler Stadtteilklub als abgeschlagenes Schlusslicht bis zum letzten Wochenende gerade einmal vier Punkte auf dem Konto hatte - bei einer Torbilanz von 18 zu 87 geschossenen Toren.

Eines geisterte dann aber doch noch in den Köpfen des TSV herum - auch wenn es nicht als offizielles Ziel formuliert wurde: Um nicht als schlechtester Regionalligist aller Zeiten in die Geschichte einzugehen, wollte man mindestens sechs Punkte holen (2010/11 war Türkiyemspor Berlin mit fünf Zählern abgestiegen).

Wenn das alte Geschirr kaputt gegangen ist, muss man sein neues reinstellen.

Stefan Lau über die Zukunft des TSV Schilksee

Nun sind es seit dem vergangenen Wochenende sogar sieben. "Die Freude für die Jungs ist riesengroß", erklärte Lau nach dem Spiel gegenüber den Kieler Nachrichten. Wie der seit Anfang April amtierende Coach seine Mannschaft für die letzten Saisonspiele motiviert, konnte er auch nicht genau beschreiben. "Ich glaube ganz einfach, dass die Chemie mit dem Großteil der Mannschaft von Anfang an gestimmt hat", sagte der 35-Jährige. "Es lohnt sich eben, alles reinzuhauen."

Trotz aller Freude über den ersten Saisonsieg richtet sich der Blick bei Lau schon wieder auf die kommende Spielzeit. "In der Regionalliga arbeiten zu dürfen, fühlt sich riesengroß an", erklärt der A-Lizenzinhaber zwar, doch gelte es nun den Scherbenhaufen der aktuellen Saison zusammenzukehren. Und das sei relativ einfach: "Wenn das alte Geschirr kaputt gegangen ist, muss man sein neues reinstellen", erklärt er sein Prinzip.

Dass Lau der in dieser Saison vierte Trainer an der Seitenlinie des TSV ist und seit 2009 kein Coach im Schnitt länger als acht Monate amtierte, lässt ihn kalt. "Für mich soll es irgendwann weiter vorangehen", erklärt er selbstbewusst. "Der TSV Schilksee ist jetzt meine Station." Dieser wolle er seinen Stempel aufdrücken, ist jedoch überzeugt, dass für die Norddeutschen die Regionalliga auf lange Sicht das Maximum bleibe - sofern man es überhaupt noch einmal dort hin zurückschafft. "Das soll aber nicht meine Grenze sein. Ich möchte noch den nächsten Schritt machen und auch oberhalb der Regionalliga arbeiten", so Lau.

kon