Leipzigs Trainer Marco Rose rotierte nach dem 4:2-Heimsieg gegen Absteiger Schalke 04 am letzten Bundesliga-Spieltag zurück und beorderte neben Keeper Blaswich Henrichs und Szoboszlai zurück in die Startelf. Für diese drei Spieler mussten Nyland, Simakan und Forsberg auf die Bank.
Der scheidende SGE-Coach Oliver Glasner nahm im Vergleich zum 2:1-Erfolg zu Hause gegen den SC Freiburg zwei Wechsel vor: Max und Kapitän Rode kehrten ins Team zurück. Dafür mussten Lenz und Lindström auf die Bank.
Werner vergibt früh eine Top-Chance
Im ausverkauften Berliner Olympiastadion war Titelverteidiger Leipzig zunächst besser in der Partie, doch Frankfurt griff hoch an, sodass Chancen eine Rarität waren. Eine große Gelegenheit hatte der Titelverteidiger in der Anfangsphase aber: Nach einem Konter schickte Szoboszlai Werner, der im Strafraum freistehend in Trapps Arme schob (4.).
Mit der Zeit nahm die Partie an Fahrt auf, es ging reichlich hin und her. Das intensive Geschehen hatte aber kaum Torchancen zu bieten - bis Kolo Muani von einem Fehler profitierte und am Außennetz scheiterte (17.). Insgesamt war die SGE griffiger und versuchte es häufig über die Außen. An den Abwehrreihen fanden die Offensivspieler jedoch sehr selten vorbei, bis zur Pause kam nur noch Nkunku zum Abschluss, Buta fälschte entscheidend ab (42.). Die Sachsen wirkten aufgrund der Frankfurter Intensität etwas entnervt.
Nach dem Seitenwechsel brauchten beide Teams ihre Zeit, um wieder ins Spiel zu finden, viele lange Bälle dominierten das Geschehen, dies war vor allem nicht im Sinn der Leipziger. Spielfluss kam lange nicht auf. Die einzig nennenswerte Chance vergab Kolo Muani leichtfertig, es kam nicht einmal zum Abschluss des Franzosen (59.).
Götze scheitert
Der junge Stürmer in den Reihen der Frankfurter war ein Aktivposten, das war auch wenige Minuten später zu sehen, als er stark für Götze ablegte. Der Weltmeister aber scheiterte per Volley an Blaswich (64.).
Nkunku trifft mit viel Glück zum 1:0
Frankfurt hatte nun das Heft des Handelns in der Hand und erhöhte sukzessive den Druck, nicht einmal hatte Leipzig seit Wiederanpfiff aufs Tor geschossen. In der 71. Minute stand es dennoch 1:0: Nkunku ging - auch mit Glück - an mehreren Gegenspielern vorbei, zog ab und traf. Der Franzose hatte reichlich Glück, weil Landsmann Ndicka den Schuss entscheidend abgefälscht hatte.
Mit der Führung im Rücken änderte sich das Geschehen. Leipzig drückte auf das 2:0, das Joker Poulsen fast per Kopf besorgte (79., drüber). Frankfurt fand derweil kaum statt und schwamm in der Defensive gegen nun stetig anlaufende Sachsen. Die Entscheidung besorgte schließlich Szoboszlai, der nach einer Einzelaktion von Nkunku freistehend vollendete (85.).
Nur Kolo Muani sorgt bei der SGE für Gefahr
Trotz Umstellung auf Viererkette ging bei der SGE kaum noch etwas, einzig Kolo Muani blieb vorne gefährlich und scheiterte an Blaswich (88.). Zuvor hatte Laimer knapp das 3:0 verpasst (87.).
Das Frankfurter Anlaufen und zahlreiche lange Bälle brachten am Ende nichts mehr ein: Die SGE verlor ihr letztes Spiel unter Oliver Glasner, während Leipzig den Titel im DFB-Pokal verteidigt.