Das Hauptproblem ist, dass das Team des rumänischen Trainers Mircea Lucescu (68) die Abgänge der Leistungsträger Mkhitaryan (Dortmund), Fernandinho (Man-City) und Rat (West Ham) nicht verkraftet hat. Es fehlen nicht nur die Tore Mkhitaryans. Vermisst wird vor allem die ordnende Hand Fernandinhos, der als "Chef" der zahlreichen Brasilianer in der Mannschaft galt. Jetzt muss Coach Lucescu damit umgehen, dass das Team offensichtlich in zwei "Lager" gespalten ist.
Hier die Ukrainer und Osteuropäer (unter Führung des kroatischen Kapitäns Dario Srna) – dort das aktuell führungslose Dutzend an Brasilianern.
Entsprechend zusammenhanglos wirken denn auch die Darbietungen Schachtars. "Ich brauche mehr Zeit für den Neuaufbau der Mannschaft", hat der erfahrene Lucescu auch schon öffentlich reklamiert. Leistungen wie bei der 0:4-Hinspielniederlage in Leverkusen lassen aber auch den Trainer-Routinier ratlos. Zumal es nach dem Spiel in der Kabine zu Auseinandersetzungen im Kader gekommen sein soll. Keine guten Voraussetzungen für das Rückspiel – immerhin ist die Begegnung ja schon vorentscheidend.
O. Z.