Int. Fußball

Nach Social-Media-Post: Haftstrafe auf Bewährung für Nizza-Profi Atal

Verteidiger verbreitete Israel-feindliche Parolen

Nach Social-Media-Post: Haftstrafe auf Bewährung für Nizza-Profi Atal

Youcef Atal verlässt das Gericht in Nizza.

Youcef Atal verlässt das Gericht in Nizza. IMAGO/ABACAPRESS

Am 14. Oktober hatte Youcef Atal ein Video eines palästinischen Predigers, der Israel-feindliche Parolen verbreitet, auf seinen sozialen Netzwerk-Kanälen geteilt. Wenige Stunden später hatte der Profi von OGC Nizza den Post nach einem Hinweis seines Klubs wieder gelöscht und sich öffentlich entschuldigt. Konsequenzen hatte es trotzdem.  Der 27-Jährige wurde von seinem Verein suspendiert und vom französischen Fußballverband LFP für sieben Spiele gesperrt.

Im November wurde Atal von der französischen Polizei sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen. Zudem leitete die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des "Aufrufs zu Hass oder Gewalt aufgrund einer bestimmten Religion" ein.

Bei seiner Anhörung im Dezember hatte Atal erneut um Entschuldigung gebeten und beteuerte, dass er "eine Botschaft des Friedens" habe senden wollen und dass er sich das Video nicht bis zum Ende angesehen habe.

Acht Monate auf Bewährung

Nun ist Atal zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Aufgrund der "Aufstachelung zu Hass aus religiösen Gründen" muss der Abwehrspieler außerdem eine Geldstrafe in Höhe von 45.000 Euro zahlen, wie das Strafgericht in Nizza am Mittwoch entschied.

Zahlen müsse Atal laut Urteil zudem, weil Einzelheiten seiner Verurteilung in der regionalen Tageszeitung Nice-Matin und der nationalen Zeitung Le Monde veröffentlicht wurden. Seine Sieben-Spiele-Sperre ist mittlerweile abgelaufen. Ab der kommenden Woche ist Atal mit der algerischen Nationalmannschaft beim Afrika-Cup im Einsatz.

sts

Rüdiger auf Rang zwei: Die Vielspieler 2023