So richtig große Wellen geschlagen hatten zuletzt die Geschehnisse rund um das Spiel MKE Ankaragücü und Rizespor in der türkischen SüperLig. MKE-Präsident Faruk Koca hatte Schiedsrichter Halil Umut Meler ins Gesicht geschlagen und damit einen handfesten Skandal ausgelöst. Die Empörung war riesig, auch die Liga pausierte als Konsequenz. Die Aufarbeitung läuft zwar noch immer, doch Koca wurde ungeachtet weiterer juristischer Folgen vom Verband bereits auf Lebenszeit gesperrt.
Die Liga wollte nun am Dienstag wieder durchstarten. Doch da kommt schon der nächste Skandal um die Ecke, denn am Dienstag wurde das nächste Spiel abgebrochen. Während des Duells zwischen Istanbulspor und Trabzonspor forderte Istanbuls Klubpräsident Ecmel Faik Sarialioglu aus Verärgerung über Schiedsrichter Ali Sansalan sein Team auf, den Platz zu verlassen.
Die Emotionen kochen hoch
Kurz zuvor hatte der Unparteiische der Heimmannschaft einen vermeintlichen Elfmeter nach einem Rempler an der Strafraumgrenze verweigert. Im Gegenzug traf der Nigerianer Paul Onuachu zum 2:1 (68.) - zuvor hatte Trezeguet die Gäste in Führung gebracht (11.), während Muammer Sarikaya kurz vor der Halbzeit ausglich (39.).
Auch auf WhatsApp kann man nun die wichtigsten News und spannende Artikel der kicker-Redaktion entdecken. Alle Eilmeldungen im Fußball und aus der Welt des Sports sowie ausgewählte Leseempfehlungen landen direkt im neuen WhatsApp-Channel des kicker.
Umstritten war aber vor allem das 2:1 und dessen Entstehung. Besagte Szene wurde dann auch vom Video-Assistenten geprüft, der Treffer behielt seine Gültigkeit - sehr zum Missfallen der Istanbuler und deren ans Spielfeld geeilten Präsidenten. Einige Spieler folgten daraufhin dessen Anweisung und verließen den Platz. Aber nicht alle, andere wollten weiterspielen.
Schlussendlich setzte sich Präsident Sarialioglu mit seinem Ansinnen durch. Istanbuls Kapitän Mehmet Yesil teilte den Unparteiischen mit, dass seine Mannschaft nicht weiterspielen werde. Es folgten weitere minutenlange Diskussionen, ehe die Begegnung beim Stand von 1:2 abgebrochen wurde.