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Formel-1-Ikone
Egal ob im Rennwagen oder im Flugzeug - Niki Lauda fühlte sich im Cockpit am wohlsten: Die Karriere einer Formel-1-Legende mit unbändigem Willen. imago/ picture alliance
171-mal ging der Österreicher zwischen 1971 und 1985 an den Start - die Bilanz seiner Siege kann sich sehen lassen... imago
25 Siege gingen in dieser Zeit auf sein Konto, 24-mal startete Lauda von der Pole Position. picture alliance
Auf dem Siegertreppchen fühlte sich Lauda wie zu Hause: 54-mal landete er auf einem Podestplatz. imago
Der Virus des Motorsports packte Lauda bereits als Teenager: Zuerst bretterte er im alten VW-Cabrio über das Grundstück der Großeltern, mit 19 Jahren nahm er an seinem ersten Bergrennen teil. Um seinen Sport zu finanzieren und sich seinen Traum von der Formel 1 zu erfüllen, lieh sich Lauda immer wieder Geld. 1970 kaufte er sich in das McNamara-Team ein, um bei der Formel 3 teilnehmen zu können. In dieser Klasse lieferte er einige gute Rennen ab, musste aber auch einige Unfälle überstehen. imago
"Ich wollte nicht mehr ein Wahnsinniger in einem Feld von zwei Dutzend Wahnsinnigen sein", so sein Kommentar zum Abschied aus der Formel 3. Weiter ging's in der Formel 2, wo er sich in den March-Rennstall einkaufte. Um sich seinen Traum von der Formel 1 zu erfüllen und die nötigen finanziellen Mittel aufzutreiben, fuhr Lauda Anfang der 70er außerdem Sport- und Tourenwagenrennen. imago
Sein Debüt in der Formel 1 gab Lauda beim Großen Preis von Österreich am 15. August 1971 für March-Ford. 1973 startete er für das britische Team B.R.M. und fuhr beim Großen Preis von Monaco sogar Ferrari davon. Von Laudas Wille und Leistung beeindruckt, bot Enzo Ferrari dem Österreicher einen Platz in seinem Rennstall für das Folgejahr an. imago
Seit 1964 hatte Ferrari in der Formel 1 keine Weltmeisterschaft mehr für sich entschieden. Mit den Italienern errang Lauda 1974 seinen ersten Formel-1-Sieg beim Großen Preis von Spanien am 28. April in Jarama (Foto). Auch den Großen Preis der Niederlande entschied Lauda für sich und verpasste das WM-Treppchen schließlich nur knapp: Der Österreicher wurde Vierter. imago
Das Podest erreichte Lauda schon ein Jahr später, und zwar ganz oben: Er dominierte die Formel 1 und gewann mit Ferrari die Weltmeisterschaft. imago
In die Saison 1976 startete Lauda erfolgreich, landete fast immer unter den ersten drei Fahrern und führte die Weltmeisterschaft an. Den Großen Preis von Spanien fuhr Lauda unter dem Einfluss von Schmerzmitteln, nachdem er sich bei einem Traktorunfall zwei Rippen gebrochen hatte. Doch die weitaus schlimmere Verletzung sollte noch folgen. imago
Beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring verunglückte Lauda am 1. August 1976 schwer: Kurz vor dem Streckenabschnitt "Bergwerk" prallte er gegen eine Felswand, sein Wagen wurde zurück auf die Fahrbahn geschleudert und ging sofort in Flammen auf. picture alliance
Einige seiner Kontrahenten versuchten, Lauda aus dem brennenden Wrack zu befreien. Mit schweren Brandverletzungen wurde der damals 27-Jährige ins Krankenhaus gebracht. Doch weitaus schlimmer als die Verbrennungen waren die Verätzungen der Lunge, die sich Lauda durch das Einatmen der giftigen Dämpfe im Unfallwagen zugezogen hatte. imago
Auch diesmal zeigte Lauda seinen starken Willen: Nur 42 Tage nach dem Unfall saß der Österreicher beim Großen Preis von Italien schon wieder im Cockpit. Obwohl er durch die Brandverletzungen im Gesicht mit eingeschränkter Sicht fahren musste, wurde Lauda Vierter. picture alliance
Am Ende der Saison belegte er in der Fahrerwertung den zweiten Platz und verpasste den Sieg nur ganz knapp: Beim letzten und entscheidenden Rennen im japanischen Fuji gab er bei strömendem Regen und Einbruch der Dunkelheit auf. So gewann Konkurrent James Hunt mit nur einem Punkt Vorsprung die WM. picture alliance
Seine zweite Weltmeisterschaft gewann Lauda im Jahr darauf. Gegen Ende der Saison kam es immer wieder zu Diskussionen zwischen Enzo Ferrari (li.) und Lauda, der dem langjährigen Werben des Brabham-Besitzers Bernie Ecclestone nachgegeben hatte und ab 1978 für dessen Rennstall fahren wollte. 1978 wurde er WM-Vierter, bevor er sich in der Saison 1979 entschied, aus dem Sport auszusteigen. picture alliance
Seine Begründung: "Ich will nicht mehr im Kreis fahren." Stattdessen kümmerte er sich um seine Fluggesellschaft und kommentierte Formel-1-Übertragungen. imago
Lange hielt es den Rennfahrer aber nicht auf der Tribüne: 1982 feierte er sein Comeback in der Formel 1 und saß diesmal im Cockpit von McLaren. Er beendete das WM-Jahr auf dem fünften Rang. imago
1984 gewann Lauda seine dritte Weltmeisterschaft. Sein neuer Teamkollege Alain Prost (re.) sollte in diesem Jahr sein größter Konkurrent werden. Zwölf von 16 Rennen entschied McLaren für sich, Lauda stand fünfmal ganz oben auf dem Siegertreppchen. Mit dem knappen Abstand von einem halben Punkt sicherte sich Lauda in der abschließenden WM-Wertung vor Prost den ersten Platz. picture alliance
In seinem letzten Jahr 1985 spielte die Technik Lauda einen bösen Streich: In sieben der ersten acht Rennen musste er mit einem Defekt aufgeben und er gewann nur einen Grand Prix. Nach der Weltmeisterschaft verabschiedete er sich im Alter von 36 Jahren aus dem Sport. Seine Worte zum Abschied: "Mein größter Sieg in der Formel 1 war, sie überlebt zu haben." picture alliance
Nach seiner Karriere als Aktiver war Lauda von 1993 bis 1995 als Berater bei Ferrari tätig, von 2001 bis 2002 beim Formel-1-Team von Jaguar als Rennleiter und Teamchef beschäftigt. Seit September 2012 war er Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Formel-1-Teams. imago
Noch heute ist der schwere Unfall von Niki Lauda Thema: 2013 erschien der Kinofilm "Rush", der sich mit der Rennsaison 1976, Lauda als Protagonisten und seine Rivalität mit James Hunt konzentriert. Gespielt wurde Lauda von dem deutschen Schauspieler Daniel Brühl. imago
Unter Laudas Aufsicht gewann Mercedes 2018 zum fünften Mal in Serie sowohl die Fahrer- als auch die Konstrukteurs-WM. Der Österreicher zieht rechts von Motorchef Andy Cowell sein "Kapperl". imago
Die Lunge hielt dem unaufhörlichen inneren Giftanschlag nach dem Feuerunfall 1976 nicht stand. Sie muss im Sommer 2018 durch ein Spenderorgan ersetzt werden. Seitdem kämpfte Lauda wieder einmal um seine Gesundheit, bis zu sechs Stunden täglich verbrachte er zuletzt in der Reha in Wien, um seinen Körper zu kräftigen. Am 20. Mai 2019 verstarb er nun im Kreis seiner Familie im Alter von 70 Jahren. imago