"Haarsträubende Böcke" hatte Titz in dieser für ihn wenig erbaulichen Phase gesehen. Sein Koblenzer Kollege Evangelos Nessos sah das aus einem anderen Blickwinkel: "Die erste Halbzeit war läuferisch und taktisch nahe an der Perfektion. Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt. Am Ende hätte es aber auch anders ausgehen können."
Der Homburger Emil Noll, 2007 ein halbes Jahr in Koblenz, stand zweimal im Mittelpunkt: Erst traf er nach einer Ecke des agilen Carsten Lutz zum Anschluss, dann geriet er im Getümmel nach dem Abpfiff mit TuS-Innenverteidiger Patrick Nonnenmann aneinander. Schiedsrichter Philipp Schmitt ließ die Rote Karte jedoch stecken. "Es gab ein Wortgefecht und er hat mich ein bisschen gewürgt. Alles halb so schlimm", wiegelte Nonnenmann ab.
Als Matchwinner entpuppte sich letztlich TuS-Schlussmann Fabrice Vollborn, der einen von ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter von André Kilian abwehrte. "Wir haben alles gegeben. Am Ende war unsere Defensivleistung der Schlüssel zum Erfolg", sagte Vollborn. Titz blickte im Aufstiegskampf ein wenig in die Zukunft: "Erst im April werden sich vier Teams an der Spitze absetzen." Ob er seine Mannschaft dazuzählt, ließ der Trainer offen.
Bodo Heinemann