Junioren (D)

Fünf Spiele zum Titel: Die U-19-Europameisterschaft in Malta

Zwei Nationen mit Debüt, Spanien stellt den großen Star

Nur fünf Spiele zum Titel: Die U-19-Europameisterschaft auf Malta

Gilt als absolutes Top-Talent: Spaniens Ivan Fresneda.

Gilt als absolutes Top-Talent: Spaniens Ivan Fresneda. IMAGO/NurPhoto

Die Endrunde der U-19-Europameisterschaft findet ohne deutsche Beteiligung statt. In der Eliterunde landete die Auswahl von Guido Streichsbier einen Punkt hinter den Italienern und verpasste so den Einzug unter die letzten Acht, die den Europameister ab dem 3. Juli in zwei Vierergruppen mit anschließendem Halbfinale und Finale ausspielen.

Ein Sieg und zwei Unentschieden reichten der Squadra Azzurra, die mit Innenverteidiger Fabio Chiarodia von Borussia Mönchengladbach an den Start geht, für den Einzug in die Endrunde. Dort bekommt es der Sieger von 2003 in der Gruppe A unter anderem mit dem großen Underdog Malta zutun. Als Gastgeber sind die Malteser erstmals bei einer U19-EM-Endrunde dabei.

Außerdem in Gruppe A sind Polen und Portugal. Die Polen schafften es erstmals seit 2006 wieder unter die besten Acht, konnten das Halbfinale allerdings noch nie erreichen. Mit Alex da Graca Marques (HSV) und Milosz Brzozowski (Hansa Rostock) finden sich auch zwei Spieler aus deutschen Nachwuchsleistungszentren im polnischen Kader wieder.

Favorit der Gruppe dürfte neben den Italienern jedoch Portugal sein. Deren U 19 ist unter anderem mit den hochveranlagten Sporting-Talenten Goncalo Esteves und Rodrigo Ribeiro gespickt, die jeweils schon in der Champions League debütierten.

Mit gebürtigem Düsseldorfer - Island stoppte bereits England

Klar ist bereits: Eine Titelverteidigung wird es in diesem Jahr definitiv nicht geben. Europameister England, der sich im Vorjahr unter anderem mit Dortmunds Jamie Bynoe-Gittens im Finale gegen Israel durchsetzen konnte (3:1 n.V.), schaffte es nicht in die Endrunde. Der Grund ist der zweite Debütant bei diesem Turnier: Island.

Die Isländer überraschten in der Eliterunde und schlugen die Three Lions auswärts 1:0. Mit insgesamt sieben Punkten sicherte sich die Mannschaft von Olafur Ingi Skulason den Gruppensieg. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte mit Lukas Petersson ein gebürtiger Düsseldorfer. Der Schlussmann von der TSG Hoffenheim II war in der Eliterunde gesetzt und hielt zweimal die Null.

In der Gruppe B trifft Island auf Griechenland - Finalist von 2012 und 2017 - sowie die vermeintlichen Favoriten auf das Weiterkommen, Norwegen und Spanien. Die Norweger präsentierten sich in der Eliterunde in starker Verfassung, gewannen alle drei Spiele und setzten sich unter anderem gegen Frankreich um Mathys Tel durch (2:1). Die Mannschaft des portugiesischen Trainers Luis Pimenta kann auf einige junge Spieler setzen, die in der heimischen zweiten oder sogar ersten Liga bereits regelmäßig Einsätze sammeln - gute Voraussetzungen um erstmals in der Geschichte den Sprung in das Halbfinale zu schaffen.

Spaniens Shootingstar Fresneda

Den großen Star des Turniers bieten aber die Spanier auf: Ivan Fresneda spielte sich in der zurückliegenden Spielzeit bei LaLiga-Absteiger Real Valladolid fest und absolvierte mit seinen 18 Jahren bereits 22 Spiele im spanischen Oberhaus. Der Rechtsverteidiger wurde in jüngerer Vergangenheit immer wieder mit einem Wechsel zu Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Nicht zuletzt wegen ihm ist mit La Furia Roja zu rechnen.

Doch auch für den Rekordsieger (achtmal) wird die Endrunde wahrlich kein Selbstläufer, rettete man sich schon in der Eliterunde nach einem Unentschieden gegen Dänemark (0:0) nur dank des Torverhältnisses.

Das Turnier beginnt am 3. Juli um 18 Uhr mit dem Duell Polen gegen Portugal. Nur zehn Tage später gehen jeweils die beiden Gruppenbesten über Kreuz ins Halbfinale - bei Punktgleichheit entscheidet zunächst der direkte Vergleich. Bereits am Sonntag, 16. Juli, wird das Finale ausgespielt.

dza