Sein legendärer Moment, als er beim zweiten Gruppenspiel der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland gegen Polen die rechte Außenbahn entlang lief und in der Mitte Oliver Neuville bediente, der zum 1:0-Sieg in der 90. Minute abschloss, wird David Odonkor auf ewig begleiten. Dafür wird ihn Fußball-Deutschland wohl immer in Erinnerung behalten. Doch seine Karriere wurde daraufhin nicht beflügelt. Vielmehr hatte der Ex-Dortmunder anschließend mit Verletzungen zu kämpfen, die ihn zum frühen Ende der aktiven Laufbahn zwangen.
Nach der WM wagte der neue Shootingstar und damals 22-Jährige den Sprung von Borussia Dortmund aus der Bundesliga nach Spanien in die Primera Division. Real Betis Sevilla überwies für Odonkor 6,5 Millionen Euro in den Ruhrpott. Allerdings kam der gebürtige Westfale in fünf Jahren nicht über 40 Einsätze hinaus. Schon damals zwangen ihn etliche Verletzungen zu längeren Pausen. Nach weiteren Stationen in Aachen und Goverla (Ukraine) musste Odonkor seine Karriere mit gerade einmal 29 Jahren beenden.
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Neustart als Trainer
Für den 16-fachen Nationalspieler war das jedoch kein Grund zum Aufgeben. Anstatt selbst auf dem Platz zu stehen, versuchte er sich fortan an der Seitenlinie und absolvierte den Trainerschein (aktuell noch B-Lizenz). Nach zwei Posten als Co-Trainer beim Regionalligisten SC Verl und beim Westfalenligisten SC Herford, übernahm Odonkor am letzten Freitag beim TuS Dornberg als Chefcoach. Mit ihm soll der Tabellen-13. den Klassenerhalt in der sechsthöchsten deutschen Spielklasse schaffen.