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Peters-Crew sorgt für frischen Wind

NOFV-Nord: BFC Dynamo - Neustart in der Verbandsliga

Peters-Crew sorgt für frischen Wind

Für den seit 1. November 2001 in der Insolvenz befindlichen Oberliga-Zwangsabsteiger BFC Dynamo gibt es neue Hoffnung. Seit der Mitgliederversammlung am Freitag besitzt der zehnfache DDR-Meister wieder ein handlungsfähiges Präsidium. Die 171 stimmberechtigten Mitglieder votierten für die sich konkurrenzlos zur Wahl stellenden vier Kandidaten. Neuer Präsident wurde Mike Peters (30), den Inhaber einer Personal-Dienstleistungs-Firma, die im Jahr rund 2,5 Millionen Euro umsetzen soll. Als Vizepräsidenten erhielten Dirk Fischer (33) und Axel Kusch (38) den Zuspruch. Die neue Führung hat hohe Ziele.

Bis 30. Juni 2002 soll eine "aufstiegsfähige Verbandsligaelf" (Etat 127 000 Euro) aufgebaut werden, so Vize Fischer. Mit Ex-Spieler Dirk Vollmar, der 30-jährige B-Lizenz-Inhaber ist seit Sommer 2001 Sportinvalide, übernimmt der Wunschkandidat des Präsidiums ehrenamtlich das Traineramt. Zudem soll Torwartlegende Bodo Rudwaleit als Co-Trainer agieren. Für Mario Maek, bisheriger Spielertrainer der zweiten Mannschaft, scheint dagegen kein Platz mehr zu sein. Über den Zukunftsplänen schwebt aber noch das laufende Insolvenzverfahren. Verwalter Hackländer konnte bis dato keinen Insolvenzplan - für die Masseverbindlichkeiten sind rund 200 000 Euro nötig - erstellen. Für die von den Fans, die 13 800 Euro spendeten, eingetriebenen Verzichtserklärungen ehemaliger Spieler und Funktionäre in Höhe von 90 000 Euro fehlen laut Hackländer noch Bestätigungen der Arbeitsämter. Liegen diese vor, stellt das Präsidium, dass das Insolvenzverfahren möglichst bis zum 31. Juli 2002 abschließen will und eine schuldenfreie Zukunft anstrebt, die restlichen 100 000 Euro sofort zur Verfügung.

Matthias Koch