Podolski gewann die Abstimmung der "Sportschau" mit 14,19 Prozent der rund 43.000 abgegebenen Stimmen, wie die ARD am Samstag mitteilte. Am 5. November hatte der Weltmeister von 2014 für seinen aktuellen Klub Gornik Zabrze im Ligaspiel bei Pogo Stettin die unfassbare Wucht in seinem linken Fuß unter Beweis gestellt und mit einem fulminanten Weitschuss aus der eigenen Hälfte getroffen. Es war eines von zwei Ligatoren, das Podolski in der laufenden Saison auf dem Konto hat.
"Das sind einfach Momente, die mich stolz machen", sagte Podolski der ARD. "Das Stadion bebt, die Leute jubeln und man kriegt danach noch diese Auszeichnung, dann ist das was ganz Besonderes." Der langjährige Nationalspieler steht seit 2021 bei Zabrze unter Vertrag.
Popp und Zalazar auf zwei und drei
Mit dem Treffer gewann Podolski die Wahl für das Jahr 2022 knapp vor Alexandra Popps Volleyschuss im Halbfinale der Frauen-EM gegen Frankreich (12,9 Prozent der Stimmen). Dritter wurde Schalkes Rodrigo Zalazar (10,4 Prozent), der im Zweitliga-Spiel beim 1. FC Nürnberg aus vergleichbarer Distanz wie Podolski getroffen hatte.
Für Podolski ist es bereits die zweite Auszeichnung für das "Tor des Jahres". 2017 hatte er die Abstimmung ebenfalls gewonnen - damals für ein Tor in seinem Abschieds-Länderspiel gegen England. Podolski zieht damit mit Günter Netzer, Gerd Müller, Karl-Heinz Rummenigge, Lothar Matthäus und Raul gleich, die ebenfalls zweimal das "Tor des Jahres" erzielt hatten. An der Spitze der Liste steht Klaus Fischer mit drei Siegen.
Was das "Tor des Monats" angeht, ist Podolski hingegen unerreicht. Bereits 13-mal gewann er diese Abstimmung, fast doppelt so oft wie der zweitplatzierte Jürgen Klinsmann.