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Klopp erklärt Fabinhos Torflut - Liverpool macht sich in Burnley "dreckig"

Liverpool macht sich in Burnley "dreckig"

Retter am "Bananenschalen"-Tag - Klopp erklärt Fabinhos Torflut

Die Siegesserie hält an: Jürgen Klopp jubelt im Nieselregen von Burnley.

Die Siegesserie hält an: Jürgen Klopp jubelt im Nieselregen von Burnley. imago images/Action Plus

Den tückischen Wind, der durch manches Premier-League-Stadion zu pfeifen pflegt, kennt Jürgen Klopp inzwischen bestens. Als Liverpool am Sonntag beim Tabellenletzten in Burnley antrat, war schon vor dem Spiel klar, dass später noch über das Wetter gesprochen werden würde.

"Der Wind war irre, er kam aus allen Richtungen", staunte Klopp nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft, bei dem ruhende Bälle teilweise von ihrem Platz gerollt und sich die Eckfahnen fast bis zum Boden gebogen hatten. "Es war so schwer, ihre hohen Bälle zu verteidigen."

Immer wieder waren die Gastgeber im ersten Durchgang so hinter Liverpools Abwehrreihe gelangt und hatten das Führungstor vor Augen. Stattdessen schlug dann Klopps Elf kurz vor der Pause nach einer Ecke von Trent Alexander-Arnold zu, die Sadio Mané per Kopf auf Fabinho verlängert hatte.

Fabinho trifft nach einer Ecke - Klopp sieht trotzdem ein "Gegenpressing-Tor"

Der Brasilianer erzielte bereits sein fünftes Tor in den letzten sieben Pflichtspielen, in den restlichen 20 der Saison war ihm gerade einmal eins gelungen. "Er hätte wahrscheinlich für Liverpool schon viel mehr Tore geschossen, wenn ich ihn bei offensiven Standards in den Strafraum beordert hätte", erklärte Klopp die plötzliche Torflut des defensiven Mittelfeldspielers. "Erst zuletzt haben wir das gemacht - und er trifft."

Den Siegtreffer nannte Klopp "großartig" und wertete ihn gut gelaunt sogar als "Gegenpressing-Tor", weil Fabinho mit seinem ersten Versuch noch an Torhüter Nick Pope gescheitert war, aber reaktionsschnell nachgesetzt hatte. Dank dieser Szene hat Liverpool nun zehn der jüngsten 13 Ligaspiele gewonnen, vier davon zuletzt am Stück.

"Alles war heute auf einen Stolperstein" - wörtlich eine "Bananenschale" -"für uns ausgerichtet", freute sich Klopp riesig, dass trotz einiger gefährlicher Burnley-Abschlüsse und des ungemütlichen Wetters keiner seiner Spieler hingefallen war. "Wir mussten unglaublich hart arbeiten, und genau das haben die Jungs getan. Wir haben unsere Trikots dreckig gemacht."

Das Premier-League-Titelrennen bleibt damit spannend, jedenfalls ungefähr so spannend wie das der Bundesliga. Liverpool bleibt bei einem Nachholspiel gegen Leeds in der Hinterhand neun Punkte hinter Spitzenreiter Manchester City, zu dem es Anfang April geht. Klopp interessierte die Tabellenkonstellation am Sonntagabend weniger: "Wir denken nicht wirklich drüber nach." 

jpe

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