Es gibt Leute, die behaupten, dass aus Wayne Rooney - dem Wayne Rooney, der etwa bei der EM 2004 glänzte oder zunächst als noch verheißungsvoller galt als Cristiano Ronaldo - nie der Spieler geworden sei, der er hätte werden können. Alleine fünf englische Meisterschaften und der Champions-League-Sieg 2008 mit Manchester United sollten Rooney darüber hinwegtrösten.
Vielleicht ist der 35-Jährige, den der FC Everton ausgebildet hatte, einfach nur ein anderer Spieler geworden, als diese Leute das erwartet hatten. Ein Spieler, der frühzeitig schon tiefer und variabler spielte als der Torjäger, der er einst war - und der er trotzdem geblieben sein muss. Denn keiner traf häufiger für die Red Devils (253-mal) und die englische Nationalmannschaft (53-mal).
Scheich Khaled soll übernehmen: Derby hat sportliche und finanzielle Probleme
Nach dem Spiel ist für den Sohn eines Boxers vor dem Spiel: Aus dem Spieler, besser gesagt dem Spielertrainer, wird nun der Trainer Rooney. Schon im November hatte der gebürtige Liverpooler als Interimscoach bei Derby County übernommen - nun, nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn, installierte der englische Zweitligist ihn als neuen Cheftrainer.
Rooney unterschrieb beim Drittletzten der Championship für zweieinhalb Jahre, der aktuell auch finanzielle Probleme hat - mehrere Angestellte warten, während Scheich Khaled, ein Cousin von Manchester Citys Besitzer Scheich Mansour, den Klub übernehmen soll, noch auf ihr Gehalt von Dezember. "Trotz anderer Angebote wusste ich, dass Derby der richtige Platz für mich ist", sagte Rooney trotzdem. "Ich werde jeden Stein umdrehen."