Die umfassenden medizinischen Tests waren erfolgreich, der Vertrag ist unterzeichnet: Christian Eriksen (29) schließt sich Premier-League-Aufsteiger FC Brentford an und steht damit sieben Monate nach seinem Herzstillstand bei der EM vor der Rückkehr auf den Fußballplatz.
Der Klub aus London, derzeit auf Kurs Klassenerhalt in England, stattete den ablösefreien Mittelfeldregisseur mit einem Vertrag bis Saisonende aus. Brentford-Trainer Thomas Frank, der seit 2018 im Amt ist und gerade erst bis 2025 verlängert hat, ist wie Eriksen Däne.
Eriksen hatte in seinem 109. Länderspiel, dem EM-Gruppenspiel gegen Finnland am 12. Juni 2021, einen Herzstillstand erlitten ("Ich war fünf Minuten tot"), dank der geistesgegenwärtigen Reaktion aller Beteiligten jedoch überlebt. Ob er noch einmal professionell Fußball spielen können würde, war damals vollkommen ungewiss.
Später wurde ihm ein Defibrillator eingesetzt, der allerdings im Dezember zur Vertragsauflösung bei seinem damaligen Arbeitgeber Inter Mailand führte, weil es in Italien untersagt ist, mit einem solchen implantierten Gerät zu spielen.
In der Premier League, in der der Freistoßspezialist zwischen 2013 und 2020 für Brentfords Nachbarn Tottenham Hotspur 226 Spiele absolvierte (51 Tore, 62 Assists), gibt es eine solche Regel nicht. Eriksen wird trotzdem der erste Spieler der Liga, der einen Defibrillator trägt.
