WM

Salihovic ist Susics einziges "Dilemma"

Bosnien-Herzegowina: Einsatz des Hoffenheimers entscheidet sich kurzfristig

Salihovic ist Susics einziges "Dilemma"

Bosnien-Herzegowinas Nationalcoach Safet Susic und Mittelfeldspieler Sajed Salihovic.

Bosnien-Herzegowinas Nationalcoach Safet Susic und Mittelfeldspieler Sajed Salihovic. imago

Für den kicker in Brasilien: Hans-Günter Klemm

Eine Ehre für ihn und sein Team sei es, betonte der Coach in der offiziellen Pressekonferenz vor dem ersten Turnierspiel in Rio de Janeiro, an dieser Stätte auf einen Gegner zu treffen, den er so auszeichnete: "Das beste Team der Welt mit dem besten Spieler der Welt." Wenn er es sich hätte aussuchen können, wo das WM-Debüt der Nationalelf seines Landes ausgetragen werden sollte, so hätte er diesen Ort gewählt: Maracana in Rio, die Kultstätte des brasilianischen Fußballs.

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Aus seiner Aufstellung für die Partie machte der etwas füllige Trainer im Gegensatz zu seinem Gegenspieler Alejandro Sabella kein Geheimnis. "Nur ein Dilemma", sagte er wörtlich, sehe er momentan: Sead Salihovic laboriert weiter an einer Knieverletzung. Erst nach dem Warmmachen soll entschieden werden, ob der Hoffenheimer auflaufen kann.

Es ist dies das einzige Fragezeichen bei der Truppe vom Balkan, die als "halbe Bundesliga-Formation" wohl antreten wird. Denn auch der Leverkusener Emir Spahic, der Ex-Braunschweiger Ermin Bicakcic und der Schalker Sead Kolasinac dürften neben den früher in Deutschland aktiven Zvjezdan Misimovic und Superstar Edin Dzeko in der Startelf stehen. Stuttgarts Sead Ibisevic indes eher wohl nicht. Der ehemalige Wolfsburger Bundesliga-Torschützenkönig Dzeko, der nun für Manchester City spielt, hat sich, wie seine Agentur mitteilte, eigens in einem Eisbad auf seinen Einsatz in Brasilien vorbereitet.

"Es ist ein historisches und sehr wichtiges Match für uns", kommentierte Kapitän Spahic. Mit der Qualifikation für das Endturnier habe sich die Mannschaft schon einen Traum erfüllt. "Wir glauben daran, dass noch andere Träume realisiert werden können."

Dabei will Susic die Flucht nach vorn antreten. Der frühere Weltklassespieler kündigte einen offensiven Fußball und versicherte: "Meine Philosophie ist, möglichst ein Tor mehr zu schießen als der Gegner." Er könne zwar nicht einen Erfolg versprechen, so Susic, "doch wir werden alles versuchen und attackieren."

Spahic: "Messi ist und bleibt Messi"

Von seinem Plan lässt sich der Bosnier auch nicht durch die Tatsache abbringen, dass mit Messi ein Ausnahmekönner auf dem Feld stehe, der jederzeit ein Spiel allein entscheiden kann. Seine Idee, wie er den Barcelona-Profi auszuschalten gedenkt: "Wir wollen ihm wenig Freiraum gestatten, wenn Argentinien in Ballbesitz ist." Dass der argentinische Alleskönner in seinem Klub keine so gute Saison gespielt hat, spielt dabei für Abwehrchef Spahic keine Rolle. Auf die Frage, ob Messi in der Nationalelf stärker sein als bei Barça, antwortete der Leverkusener clever: "Kann es einen geklonten Messi geben? Nein, Messi ist und bleibt Messi."