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Sampdoria fordert Entschädigung von Cassano

Italien: Nationalspieler hatte den Präsidenten beleidigt

Sampdoria fordert Entschädigung von Cassano

Enfant terrible Antonio Cassano entschuldigt sich, um bei Sampdoria zu bleiben.

Enfant terrible Antonio Cassano entschuldigt sich, um bei Sampdoria zu bleiben. imago

Der 26-Jährige stand seit 2007 bei Sampdoria unter Vertrag und war wegen der obszönen verbalen Attacken gegen Garrone entlassen worden.

Cassano, der erst im August von Italiens Nationalcoach Cesare Prandelli zurück in die Squadra Azzurra berufen worden war, hatte Garrone vor Funktionären und Spielern wüst beschimpft. Zu dem Streit war es gekommen, weil sich der Nationalspieler geweigert hatte, mit seinem Verein an einer Preisverleihung teilzunehmen. Cassano wollte den Abend lieber mit seiner schwangeren Frau verbringen.

Unklar ist, ob Garrone die Entschuldigung annehmen und die Entlassung zurücknehmen wird. Der Klubpräsident hatte Cassano von Real Madrid erworben und zahlte ihm einen Jahresgehalt von 2,8 Millionen Euro netto. Nach seinem Ausraster erklärte sich Cassano bereit, auf einen Teil seines Gehalts zu verzichten, um bei Samdoria bleiben zu können.

Sollte es dennoch zur Vertragsauflösung kommen, käme diese Sampdoria teuer zu stehen. Die Ligurier müssten auf eine mögliche Ablösesumme von etwa 15 Millionen Euro verzichten.

Mittlerweile hat der Klub von seinem freigestellten eine Entschädigung eingefordert. Sampdoria reichte bei der Liga den Antrag ein, Cassano wegen des verbalen Angriffs auf den Klubpräsidenten Garrone bestrafen zu können. Das Verhalten des 26-jährigen sei "schwer beleidigend und respektlos" gewesen, so der Verein in einer Pressemitteilung.

Italienischen Presseberichten zufolge sollen nun Inter Mailand, AC Mailand und Rekordmeister Juventus Turin an einer Verpflichtung Cassanos interessiert sein. Zudem erklärte der Präsident des italienischen Erstligisten US Palermo, Maurizio Zamparini, er sei bereit, Cassano unter Vertrag zu stellen.