Die frühe Führung: Asamoah brachte sein Team bereits in der zwölften Minuten in Front. dpa
Schalkes Trainer Mirko Slomka hatte sich die Vorbereitung nach dem 2:2 in Frankfurt auf die Champions League sicherlich anders vorgestellt. So verzichtete er auf Krstajic, Rakitic und Jones (Gelbsperre), die nach einer Diskonacht suspendiert wurden. Dafür spielten Rodriguez, Grossmüller und Bajramovic. Außerdem kam an Stelle von Halil Altintop Asamoah im Sturm zum Zug.
Rosenborgs Coach Trond Henriksen veränderte sein Team im Vergleich zum 0:4 gegen Chelsea auf zwei Positionen: Für Dorsin (Oberschenkelverletzung) und Traoré waren Basma und Strand in der Startaufstellung.
Schalke versuchte von der ersten Minute an Druck aufzubauen und es gelang, weil Rosenborg im Mittelfeld in der Anfangsphase zu weit vom Gegner weg stand. Erste Annäherungen ans gegnerische Tor waren aber noch harmlos. Nach einem Freistoß von Grossmüller folgte aber doch die ersehnte frühe Führung. Die Hereingabe leitete Asamoah einfach weiter und Strand fälschte noch leicht ab, so dass Keeper Hirschfeld keine Abwehrchance mehr hatte (12.).
Es sollte der Auftakt für eine turbulente Halbzeit sein. Die Hausherren suchten weiter die Offensive. Rafinha schaltete sich ein und spielte mit Kuranyi an der Strafraumgrenze einen Doppelpass. Der Brasilianer umkurvte scheinbar mühelos Kvarme und schoss unhaltbar zum 2:0 ein (19.). Wer nun dachte die Slomka-Elf hätte jetzt die nötige Ruhe, sah sich schnell getäuscht. Aufreizend locker wurden Bälle verloren und das Spiel kurzzeitig aus der Hand gegeben. So tauchte wenig später Westermann unter einer Flanke von Tettey durch und Koné verkürzte aus sechs Metern mit einem trockenen Schuss (23.).
Es begann das große Zittern. Die Trondheimer hatten jetzt viel Platz. Ballsicherheit und Tempo gingen bei S04 für einige Minuten verloren, ehe der alte Abstand wieder hergestellt werden konnte. Ernst setzte sich im Mittelfeld entschieden durch, passte zu Grossmüller, der Kuranyi bediente. Der Nationalstürmer ließ Basma aussteigen und schoss aus 16 Metern zum 3:1 ein (36.). Grossmüller (39.) und Kuranyi (45.) verpassten es vor der Pause mit ihren Chancen für die endgültige Entscheidung zu sorgen.
Auch an der Seitenlinie war der Jubel groß: Mirko Slomka (Mitte) freut sich über das 2:0. dpa
Auch nach der Pause wurden die Unzulänglichkeiten der Norweger schnell wieder ersichtlich. Nach einer Freistoßhereingabe von Grossmüller kam Bordon völlig freistehend zum Kopfball, doch dem Brasilianer rutschte die Kugel über die Stirn (48.). Die Schalker nahmen jetzt allerdings deutlich das Tempo aus der Partie, behielten aber dennoch die Oberhand. Erst nach einer verunglückten Abwehraktion von Rodriguez hatte Iversen eine Schusschance aus der zweiten Reihe, verfehlte das Tor allerdings knapp (59.). Ansonsten waren die Trondheimer jedoch viel zu harmlos, Strafraumaktionen gab es überhaupt keine.
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Auf Seiten der Slomka-Elf war Westermann sichtlich bemüht, seinen Fehler beim Gegentor wieder wettzumachen - keiner seiner Schussversuche fand sein Ziel (57., 65.). Die beste Chance hatte noch Grossmüller nachdem er zuvor schön freigespielt wurde. Doch wie schon in der ersten Hälfte agiert er zu kompliziert, macht einen Trick zu viel und Kvarme war zur Stelle und konnte klären (79.). Von Rosenborg war weiterhin nichts zu sehen. Aus dem Mittelfeld kam viel zu wenig, so dass die Angreifer weitgehend in der Luft hingen.
Der historische Sieg für Schalke war auch in der Schlussphase nicht mehr gefährdet. Trotz der dürftigen Leistung reicht es für die Norweger noch für den UEFA-Cup.
Im nächsten und letzten Spiel vor der Winterpause trifft Schalke am Samstag auf den 1. FC Nürnberg.