Es war die entscheidende Szene der Partie: Shaqiri spielte den Ball von der rechten Seite in den Rücken der Kameruner Abwehr, Embolo stand frei und hatte keine Mühe, die Kugel aus sechs Metern im Tor unterzubringen.
Es war die ausschlaggebende Aktion in einer Partie, bei der Kamerun zunächst das bessere Team gewesen war. Lauffreudig, mutig im Spiel nach vorne und hartnäckig in den Zweikämpfen: Die unzähmbaren Löwen stellten die Schweiz in der Anfangsphase vor große Probleme, versäumten es aber, in Führung zu gehen. Bei einer ersten Doppelchance vergaben Mbeumo und Toko Ekambi (10.), wenig später scheiterte Choupo-Moting, als er alleine auf Sommer zulief (14.).
Embolos Geste - Die Schweiz wird immer besser
Kamerun war obenauf, die Schweiz tat sich schwer und wurde lediglich in der Schlussphase des ersten Durchgangs nach zwei Standardsituationen gefährlich: Erst köpfte Elvedi am Tor vorbei (40.), dann Akanji (45.+1).
Gruppe g - 1. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Eidgenossen und schlugen nach nicht einmal 180 Sekunden zu (48.). Nach seinem Treffer verzichtete Embolo auf einen Jubel - stattdessen hob er entschuldigend die Hände. Der 25-Jährige ist in Kameruns Hauptstadt Yaoundé geboren, ehe er über Frankreich in die Schweiz kam und dort zum Nationalspieler aufstieg. Nun traf er also gegen sein Herkunftsland und schoss die Schweiz damit zum Auftaktsieg.
Denn in der zweiten Hälfte war die Elf von Nationaltrainer Murat Yakin klar überlegen und hätte in mehreren Szenen das 2:0 nachlegen können. Allerdings fand Vargas seinen Meister in Kameruns Torwart Onana (66.), Zambo Anguissa rettete in höchster Not vor Embolo (67.) - und der eingewechselte Seferovic ließ auch die letzte Möglichkeit liegen (90.+5).
So blieb es letztlich beim 1:0 für die Schweiz, die damit einen Auftakt nach Maß hinlegte und nun am Montag (17 Uhr) auf Brasilien trifft. Kamerun hat es mit Serbien zu tun (11 Uhr).