Europa League

Sevillas Trainer Lopetegui: "Das beste Manchester United der letzten Jahre"

Spannendes Halbfinale in der Europa League steht bevor

Sevillas Trainer Lopetegui: "Das beste Manchester United der letzten Jahre"

Das erste Europa-League-Halbfinale hat es in sich: Julen Lopetegui (links) trifft mit dem FC Sevilla auf das von Ole Gunnar Solskjaer trainierte Manchester United.

Das erste Europa-League-Halbfinale hat es in sich: Julen Lopetegui (links) trifft mit dem FC Sevilla auf das von Ole Gunnar Solskjaer trainierte Manchester United. imago images

Nach den abgeschlossenen Champions-League-Viertelfinals ist vor den Europa-League-Halbfinals: Zum Auftakt an diesem Sonntag (21 Uhr) bekommt es der FC Sevilla mit Manchester United zu tun.

Eine Top-Leistung gegen die Andalusier würde den Red Devils dabei nicht schlecht zu Gesicht stehen - schließlich ist Sevilla ein Experte in diesem Wettbewerb: 2006, 2007, 2014, 2015 und 2016 ist der Pokal gewonnen worden. Wie so eine Top-Leistung aussehen könnte, hat man jüngst beim 8:2 des FC Bayern gegen Barcelona gesehen - was sich auch United-Coach Solskjaer gegönnt hat. Auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit Sevilla sagte dieser nun: "Sie waren absolut brillant. Es war eine Spitzenklasse-Performance von einem absoluten Top-Team. Ich muss sagen, dass Bayern München gerade den Standard setzt."

"Jetzt ist die Zeit für die besten Spieler"

Ein Standard, an den sich ein seit Re-Start beeindruckend erfolgreiches Team aus Manchester selbst ein wenig orientiert: Neun Siege, drei Remis und eine Niederlage sprechen genauso für sich wie dabei erzielte 28 Treffer.

Deswegen ergänzte Solskjaer: "Unser Plan ist es natürlich mehr Tore zu erzielen als sie. Wir müssen unser Bestes geben und uns ihrem Pressing widersetzen. Es kommt drauf an, in solch großen Momenten clever und kreativ zu agieren. Solche Spiele werden häufig durch individuelle Fähigkeiten entschieden." Das schätzt Bruno Fernandes, mit 26 Toren und 22 Vorlagen in 49 Pflichtspielen der herausragendste Mann aus Manchester dieser Tage, genauso ein: "Jetzt ist die Zeit für die besten Spieler gekommen, sich zu zeigen, und in diesen großen Momenten muss man 100 Prozent fokussiert sein."

Lopetegui zeigt wieder, was er kann

Doch höchste Vorsicht ist geboten vor diesem Sevilla, das sich gerade auch im Achtelfinale gegen die Roma (2:0) und beim Duell eine Runde später mit Wolverhampton (1:0) spielerisch top präsentierte. Neben Kapitän Jesus Navas stechen allen voran der exzellente Ballverteiler Ever Banega (ehemals Inter) und Lucas Ocampos (Torschütze im Viertelfinale) heraus. Das alles ist auch ein großer Verdienst von Trainer Julen Lopetegui, der eine turbulente Zeit hinter sich hat. Der 53-Jährige wurde schließlich 2018 zwei Tage vor dem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft als spanischer Nationaltrainer geschasst, weil er mit Real Madrid in Gespräche getreten war, ohne den Verband zu informieren. Als Coach der Königlichen war für den früheren Torhüter bereits nach 14 Pflichtspielen mit sechs Niederlagen wieder Schluss, im vergangenen Sommer wurde er Trainer von Sevilla, führte das Team in der Primera Division aber prompt auf Rang 4 und damit in die Königsklasse.

Vor den Red Devils, auf Platz 3 in England gelandet und damit ebenfalls für die Champions League qualifiziert, hat der Baske großen Respekt: "Ich denke, dass dieses Manchester United das beste Manchester United der letzten Jahre ist. Sie werden uns zwingen, ein großes Spiel zu machen, um mithalten zu können. Wir müssen als Kollektiv unser bestes Spiel machen."

Navas lebt den Geist Sevillas vor

Und Kollektivität macht den FC Sevilla stark, genauso absolute Hingabe der einzelnen Spieler - was auch "Mister Sevilla himself" im Gespräch mit der UEFA klarstellt - mit Namen Kapitän Navas: "Dieser Klub bedeutet mir alles, absolut alles. Ich bin hier aufgewachsen und habe hier meine ersten Gehversuche als Fußballer unternommen. Ich habe alles für Sevilla gegeben und werde alles tun, damit wir das Finale erreichen." Als ehemaliger ManCity-Profi kennt der Routinier (34) außerdem Duelle mit Manchester United aus erster Hand: "Ich habe schon oft gegen sie gespielt und meist ging es sehr emotional zur Sache."

mag

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