Basketball

Sieg gegen Kanada: Versöhnlicher WM-Abschluss für Deutschlands Basketballer

Schröder schrammt am Triple-Double vorbei

Sieg gegen Kanada: Versöhnlicher WM-Abschluss für Deutschlands Basketballer

Versöhnlicher WM-Abschluss: Dennis Schröder (M.) und das DBB-Team trafen im letzten Platzierungsspiel auf Kanada.

Versöhnlicher WM-Abschluss: Dennis Schröder (M.) und das DBB-Team trafen im letzten Platzierungsspiel auf Kanada. imago images

Schon vor dem Tip-off war klar, dass Deutschland die Teilnahme an einem Olympia-Qualifikationsturnier wahrscheinlich erreichen wird. Nur bei einer Niederlage mit mehr als 48 Punkten Unterschied wäre das Minimal-Ziel verfehlt worden.

Die Mannschaft von Henrik Rödl ging die Partie gegen die Kanadier trotzdem mit zunächst hoher Konzentration an und entschied das erste Viertel dank einer starken Defensivleistung und einem spielfreudigen Dennis Schröder mit 17:12 für sich. Die Nordamerikaner, bei denen sich Coach Nick Nurse zahlreiche Diskussionen mit dem Schiedsrichtergespann lieferte und deshalb unter anderem ein technisches Foul kassierte, steigerten sich im zweiten Abschnitt. Die bei dieser WM offenbar typische Verunsicherung der deutschen Mannschaft war in dieser Phase greifbar, erst recht als Kanada nach einer Viertelstunde Spielzeit erstmals in Führung ging (25:24). Ein Dreier von Maxi Kleber und zwei Punkte von Dennis Schröder sorgten aber trotzdem für eine knappe Halbzeitführung der DBB-Auswahl.

Zwischenzeitlich zieht Kanada zweistellig weg

So gut das zweite Viertel geendet hatte, so zerfahren war der Beginn des dritten. Ein 9:0-Run brachte Kanada in Front, sinnbildlich für die deutsche Verfassung in dieser Phase: zwei unsportliche Fouls von Paul Zipser innerhalb weniger Sekunden, weshalb der BBL-Rückkehrer disqualifiziert wurde. Zwischenzeitlich zogen die Kanadier durch einen Dreier von Kyle Wiltjer auf elf Punkte weg (41:52). Abermals setzte deutsche Mannschaft zu einer Aufholjagd an und beendete das dritte Viertel mit 56:56.

An den starken Lauf der Schlussphase knüpften Schröder und Co. an und zogen durch einen übergreifenden 16:0-Run auf 63:56 davon. Besonders Kleber und Kapitän Robin Benzing waren am Aufschwung beteiligt. Einmal mehr ließ das deutsche Team aber wieder nach und kassierte durch einen Wiltjer-Dreier den 64:64-Ausgleich, 4:23 Minuten vor der Schlusssirene.

Spannende Schlussphase

Mit Spannung ging es in die Crunchtime, auch wenn die Intensität auf dem Parkett nachließ. 1:23 Minuten vor dem Ende verwandelte Kleber einen Dunk nach Assist vom ebenfalls starken Johannes Voigtmann, wodurch das Team von Nationaltrainer Henrik Rödl mit sieben Punkten in Führung ging (78:71). Kanada verkürzte noch einmal. Doch mit insgesamt vier Freiwürfen stellte Maodo Lo den deutschen Sieg sicher (82:76).

Entscheidenden Anteil am dritten Sieg im fünften Turnierspiel hatte einmal mehr Schröder, der mit 21 Punkten, zehn Rebounds und neun Assists knapp ein Triple-Double verpasste. Kleber sammelte 20 Punkte, gefolgt von Benzing (zwölf).

pau

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