Es hätte zu einem richtigen Highlight in der laufenden Saison taugen können: Kaiserslautern gegen Stuttgart, ein Traditionsduell auf dem Betzenberg, mit großer Geschichte und zahlreichen Toren. Doch angesichts der katastrophalen Saisonbilanz des FCK rückt das Spiel in der zweiten Pokalrunde weit in den Hintergrund. Für die Pfälzer hat der Überlebenskampf im Liga-Alltag Priorität. Entsprechend hatten die sportlich Verantwortlichen schon kurz nach dem 0:1 gegen Duisburg personelle Rotation in Aussicht gestellt.
Strasser nennt es ein "Bonusspiel"
Wie diese nun konkret aussehen wird, verriet Strasser am Dienstag noch nicht. Klar ist aber, dass Spieler aus der zweiten Reihe ihre Einsatzchance bekommen können, "um sich zu zeigen und ihre Qualitäten in diesem Spiel auf dem Platz zu bringen", wie der Luxemburger ankündigte. Daniel Halfar (Hüftverletzung) und Marcel Correia (Sprunggelenk-Verletzung) werden allerdings ebenso wie die Langzeitverletzten Mads Albaek (Adduktorenprobleme) und Kacper Przybylko (Ödem im Fuß) nicht zur Verfügung stehen.
Es gab in der Historie des FCK viele Pokal-Flutlichtspiele, die eine Eigendynamik genommen haben.
Jeff Strasser
Auch wenn Strasser angesichts des wichtigen Liga-Auswärtsspiel in Regensburg am Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) von einem "Bonusspiel" im Pokal sprach, wehrte es sich dagegen, die Partie am Mittwochabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gedanklich schon zu den Akten gelegt zu haben. "Wir haken den Pokal nicht ab. Aber man muss beide Spiele im Blick haben", erklärte der 43-Jährige. Die bittere Heimpleite gegen Duisburg, durch die es die Lauterer verpassten, die Rote Laterne abzugeben und sogar über den Strich zu springen, hat das Trainerteam zu Wochenanfang aufgearbeitet. "Eigentlich haben wir es gegen den Ball den größten Teil vom Spiel gar nicht so schlechtgemacht", sagte Strasser. Durch einfache Ballverluste sei der Gegner immer wieder Torchancen eingeladen worden.
FCK-Coach um Zuversicht bemüht
Das Pokalspiel biete nun die Möglichkeit, die Lehren aus der Niederlage auf dem Platz gegen eine "sehr gute Bundesliga-Mannschaft" zu zeigen. "Man muss da zwei- oder dreigleisig fahren können", fügte der Coach mit Blick auf die Defensivstrategie gegen den offensivstarken VfB an. Zugleich bemühte sich der Ex-Profi um Zuversicht in der Hoffnung auf frisches Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt. "Es gab in der Historie des FCK viele Pokal-Flutlichtspiele, die eine Eigendynamik genommen haben. Da muss der Funke von der Mannschaft auf die Fans überspringen", so Strasser.