ÖFB-Cup

Sturm im Freudentaumel: "Diese Reise erfüllt mich mit Stolz"

Sechster Cupsieg der Vereinsgeschichte

Sturm im Freudentaumel: "Diese Reise erfüllt mich mit Stolz"

Sturm durfte am Sonntag jubeln.

Sturm durfte am Sonntag jubeln. GEPA pictures

Die Euphorie, sie kannte bei den Spielern des SK Sturm Graz nach dem Schlusspfiff im ÖFB-Cupfinale gegen Rapid Wien (2:0) keine Grenzen mehr. Minutenlang feierten die Protagonisten ausgelassen mit dem stimmgewaltigen Anhang, der das Endspiel gemeinsam mit den Fans der Grün-Weißen - einige unrühmliche Ausnahmen sollen an dieser Stelle ignoriert werden - zuvor zu einem wahren Fußballfest gemacht hatte.

ÖFB-Cupfinale 2023

"Es fühlt sich großartig an. Ich kann mich nicht erinnern, so ein emotionales Spiel von Zuschauerseite erlebt zu haben", erklärte Christian Ilzer bei der Pressekonferenz nach dem Match. "Dieser Titel gehört den Fans."

Sarkaria avancierte zum Matchwinner

"Es war ein geiles Match, eine geile Atmosphäre. Es freut mich, dass wir gewonnen haben", meinte Doppeltorschütze Manprit Sarkaria, der unmittelbar nach der Halbzeitpause noch die Riesengelegenheit auf das 1:0 ausgelassen hatte, gegenüber dem "ORF". "Ich wollte meine vergebene Chance so schnell wie möglich abhaken. Das ist für mich ein sehr besonderer Tag."

Besonders war der Tag für Sarkaria auch deshalb, weil er nach seiner durchwachsenen Herbstsaison noch mit einem frühzeitigen Abschied aus der Steiermark geliebäugelt hatte. Ilzer stimmte auf den 26-Jährigen angesichts dessen starker Entwicklung im Frühjahr eine Lobeshymne an: "Er hat das wirklich kapiert, wieder an sein Toplevel zu kommen. (...) Ich habe es auch letzte Woche vor versammelter Kabine getan, es gehört ihm ein Riesenkompliment ausgesprochen."

Die Bilder des Cupfinales 2023

Alexander Prass sprach nach dem Match von einem "mehr als verdienten" Cupsieg. "Wir haben uns schon im Vorhinein darauf eingestellt, dass wir gewinnen werden", meinte der Mittelfeldmann, der sich in der Mixed Zone bei den "unglaublichen" Fans bedankte. "Ich glaube, wir haben heute nicht nur auf dem Feld gewonnen", schwärmte Prass. "Speziell wo die Tore gefallen sind. Ich glaube, das Stadion wäre fast auseinandergefallen."

"Rapid hat uns alles abverlangt. Wir sind überglücklich. Wir haben in der ersten Hälfte nicht so reingefunden, aber trotzdem wenig zugelassen", erläuterte Kapitän Stefan Hierländer angesichts der chancenarmen ersten 45 Minuten. "In der zweiten Hälfte hatten wir die Dominanz, die wir haben wollten."

Sturm schaltete Salzburg, LASK und Rapid aus

Mit dem Sieg über die Hütteldorfer krönten die Grazer eine bärenstarke Cup-Saison: Nach zwei Pflichtaufgaben gegen Röthis und Austria Salzburg schlug die Ilzer-Elf ab dem Achtelfinale den GAK, Red Bull Salzburg, den LASK sowie am Sonntagabend nun eben Rapid. "Diese Reise erfüllt mich mit Stolz", blickte Ilzer auf den harten Weg durch den Pokalbewerb zurück.

Dementsprechend euphorisch werden die Feierlichkeiten in Graz ausfallen. "Heute und morgen darf richtig gefeiert werden", kündigte Ilzer an. "Da gibt es kein Halten." Erst am Mittwoch werden die Schwarz-Weißen das Training wieder aufnehmen. Am Sonntag wartet auf Sturm dann das Auswärtsspiel bei der Wiener Austria (14.30 Uhr, LIVE! bei kicker). 

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Nikolaus Fink