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Toptalent Sanabria frischt die alte Garde auf

Paraguay: WM-Qualifikation ist verspielt

Toptalent Sanabria frischt die alte Garde auf

Steht mit 17 Jahren vor dem Debüt in Paraguays A-Nationalmannschaft: Antonio Sanabria.

Steht mit 17 Jahren vor dem Debüt in Paraguays A-Nationalmannschaft: Antonio Sanabria. Getty Images

Alles neu in Paraguay: Nicht nur, dass Nicolas Leoz im April wegen Korruptionsvorwürfen (die sich später bestätigten) von seinen Ämtern als Conmebol-Chef und Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees zurücktrat. Mit Victor Genes ist seit Juli ein neuer Trainer im Amt, der vierte seit der Copa America 2011, die die "Albirroja" als Zweiter unter dem heutigen Barça-Coach Gerardo "Tata" Martino beendete.

Martino wusste, weshalb er nach dem 0:3 gegen Uruguay zurücktrat: Der Zenit des Teams war überschritten, die Endspielteilnahme bei der Copa dank fünf Remis (und zwei Siegen im Elfmeterschießen) pures Glück. Auf Martino folgte Chiqui Arce, dem Gerardo Pelusso und nun der bisherige Junioren-Coach Victor Genes, der die U 20 bei der WM im Juli ins Achtelfinale geführt hatte.

Spielersteckbrief Santa Cruz
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Sanabria

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Genes, der in Kaiserslautern gegen Deutschland erstmals das A-Team betreut, soll nun den Neuaufbau gestalten. Denn als Tabellenletzter ist die WM-Qualifikation - es wäre die fünfte in Folge gewesen - verspielt. Doch mangels Alternativen setzt Genes teils auf die alte Garde, etwa Keeper Justo Villar, der vor seinem 100. Länderspiel steht, Verteidiger Paulo da Silva, Mittelfeldmann Cristian Riveros und auch den einstigen Münchner Roque Santa Cruz. Olimpias Finaleinzug bei der jüngsten Copa Libertadores war angesichts einer seit Jahren rückläufigen Qualität der heimischen Liga nicht mehr als ein Ausrufezeichen.

Valdez, Cardozo und Barrios fehlen

Nelson Valdez (früher Bremen und BVB) hat nach dem Wechsel von Valencia zu Al-Jazira Trainingsrückstand, ebenso der bei Benfica Lissabon suspendierte Oscar Cardozo und der Ex-Dortmunder Lucas Barrios, der gerade zu Spartak Moskau gewechselt ist. Die große Zukunftshoffnung ist Antonio Sanabria: Der 17-Jährige wird in der weltberühmten Masia des FC Barcelona ausgebildet und sorgte schon bei der U-20-WM für Aufsehen. Der Angreifer könnte am Mittwoch sein Debüt im A-Team feiern.

Wenig Tempo, wenig Kreativität, wenig Zuschauer