Südwest

TSV Steinbach: Tahiri richtet deutliche Worte an sein Team

Regionalliga Südwest, 28. Spieltag - Vorschau

TSV Steinbach Haiger: Tahiri richtet deutliche Worte an die Mannschaft

War nach der Pleite gegen Schott Mainz bedient: Hüsni Tahiri

War nach der Pleite gegen Schott Mainz bedient: Hüsni Tahiri IMAGO/Hartenfelser

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Als die Mittelhessen sich darauf eingestellt haben, nach einer Serie von zehn Spielen ohne Sieg endlich auch ergebnistechnisch den Bock umgestoßen zu haben - denn es gehört auch zur Wahrheit, dass seit dem Trainerwechsel hin zu Hüsni Tahiri zumindest spielerisch ein Aufschwung zu erkennen war - lassen seine Mannen den Übungsleiter fast sprachlos zurück.

Der hatte nach der furiosen Aufholjagd gegen die heimstarken Fuldaer zunächst noch eine Nachricht für die zahlreichen Kritiker parat. "Die Mannschaft ist nicht zerstritten. Die ist charakterlich einwandfrei. Das heute ist der beste Beweis dafür - und deswegen sollte jeder, der nicht da war, sich das Spiel noch mal anschauen. Diese Mannschaft lebt", sagte der Interimscoach nach der vor allem in Halbzeit zwei beeindruckenden Vorstellung gegen das Spitzenteam.

Von jenem Gefühl musste sich Tahiri gegen die Mainzer jedoch schnell verabschieden. Spätestens als er nach den ersten 45 Minuten gleich vier seiner möglichen fünf Auswechslungen nutzte und nach dem Spiel erklärte: "Ich konnte es ja nicht so weiterlaufen lassen."

Wer nicht bereit ist, die Zweikämpfe anzunehmen, kann direkt zu Hause bleiben.

Hüsni Tahiri, Trainer TSV Steinbach Haiger

Vor diesem Hintergrund wird spannend zu beobachten sein, welchen Plan sich der 40-Jährige für das kommende Auswärtsspiel gegen den Bahlinger SC (Sa., 14 Uhr, Kaiserstuhlstadion) zurechtlegt. Gegen den Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt müssen die Steinbacher schleunigst ein anderes Gesicht zeigen, um nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. Bei einem Spiel mehr haben die Bahlinger derzeit fünf Punkte Vorsprung auf den TSV. Dass sich etwas ändern muss, hat Hüsni Tahiri auch schon nach dem Schott-Spiel angedeutet und sich dabei selbst in die Pflicht genommen: "Es muss sich etwas ändern, auch in der Taktik. Notfalls rühren wir Beton an."

28. Spieltag

Das helfe aber alles nichts, wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmten. So hat der Übungsleiter im Gegensatz zum Fulda-Spiel, nachdem er trotz des Sieges auch schon warnend den Zeigefinger gehoben hatte, mit Blick auf die kommenden Aufgaben eine andere Nachricht - dieses Mal an seine Mannschaft. "Wer nicht bereit ist, die Zweikämpfe anzunehmen, kann direkt zu Hause bleiben", sagt der Coach mit aller Deutlichkeit. Selten war die Marschroute vor einem Spiel so klar: verlieren verboten.

Hendrik Erb

Die Trainer in der Regionalliga Südwest